Die Zukunft hat begonnen

Projektleiter Norbert Rost Foto: LHD/Tampe

Erstmals beruft Dresden eine Zukunftskonferenz ein. Im Rathaus werden am kommenden Sonnabend, dem 21. Mai, die ersten Ergebnisse des vom Bund geförderten Zukunftsstadt-Projekts öffentlich zur Diskussion gestellt.
Aus Anregungen von rund tausend Dresdnern in Straßenbahn-Befragungen und 24 Bürgerworkshops ist ein Leitbild für die nachhaltige und lebenswerte Entwicklung der Stadt nach 2030 entstanden. Die 70 Visionsblätter werden dazu ganztägig ausgestellt.
„Als zentrales Thema hat sich der Wille zu einer starken Bürgerbeteiligung herausgestellt“, sagt Markus Egermann vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung, der die erste Phase der Ideenfindung wissenschaftlich begleitet hat. In einer „Stadt der Bürgerwissenschaft“ mit einem Bevölkerungsanteil von rund 40 Prozent Akademikern sollte das Potenzial engagierter Dresdner viel mehr genutzt werden, um Impulse zu setzen.
Diese Zukunft hat bereits begonnen, denn gemeinsam mit interessierten Bürgern wird anschließend in vier Workshops diskutiert: Zeitung aus der Zukunft, Bürgerbeteiligung und Kommunikationskultur, World Café sowie Zukunft zeichnen. Der Eintritt ist frei, für Speisen und Getränke sowie Kinderbetreuung ist gesorgt.

Nachbarschaftshilfe

Neben dem Herzstück des Leitbildes – einer selbststeuernden Stadtgesellschaft mündiger Bürger, die in leicht zugänglichen Debatten ihre Meinung kundtun können – legten die bisher Gefragten viel Wert auf ein gutes Nachbarschaftsklima in ihrem Stadtteil. Sie wünschten sich ein respektvolles, kooperatives Miteinander möglichst aller Milieus vor Ort. Gemeinschaftsgärten wie die in Johannstadt oder Hellerau beziehen schon heute auch Migranten ein.
„Ein weiterer Punkt ist die Einbettung Dresdens in die Region“, verweist Egermann auf Kooperationen mit Umlandgemeinden in Verkehr, Versorgungs- und Energiefragen.
Nachdem Dresden vom Bundesforschungsministerium (BMBF) 2015 neben 50 weiteren deutschen Städten zur „Zukunftsstadt“ gekürt wurde, bewirbt sie sich nun um die zweite geförderte Runde ab November, in die noch 20 Kommunen weiterrücken. Diese erstellen jeweils eigene Handlungskonzepte, die schließlich in der dritten Phase ab Mitte 2018 in wiederum ausgewählten Städten in einzelnen Real-Laboren umgesetzt werden sollen.

21.5., 11 bis 16 Uhr, Ratssaal,
Dr.-Külz-Ring 19, Anmeldung bis 16.5. unter: www.dresden.de/zukunftsstadt

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