Peter Escher hilft sich selbst

Peter Escher Foto: Ralf Seegers

Der bekannte MDR-Fernsehmoderator Peter Escher hat am 5. August Insolvenz angemeldet. Pleite ist aber nicht die beliebten TV-Formate, sondern seine 2015 gegründete Internetfirma „Escher Hilft GmbH“. Heute trat der Promi mit einer ausführlichen Erklärung an die Presse:
„Die letzten Wochen waren sehr ernüchternd und belastend für mich. Im Herbst vergangenen Jahres ging der Online-Ratgeber www.escherhilft.de an den Start. Das Portal soll unter anderem Menschen bei Rechtsfragen helfen, vor neuen Betrugsmaschen warnen und über aktuelle Urteile informieren. Von Beginn an gab es ein durchweg positives Echo unter unseren Usern und in den Medien, wir waren sehr optimistisch. Aber, wir wollten zu schnell zu viel. 
Wie so oft bei Start-up-Unternehmen wuchsen die Kosten wesentlich schneller als die Einnahmen. Als ich die Schieflage erkannte, war es zu spät. Deshalb musste ich am Freitag den schwersten Schritt in meinem bisherigen Berufsleben gehen und die Reißleine ziehen. Es tut mir unendlich Leid, viele Menschen enttäuscht zu haben.
Ich bin seit 40 Jahren Journalist, Reporter, Medienmann und auf unserer Website zuständig für Filme, Artikel und Öffentlichkeitsarbeit: Escher als vertrauter Ratgeber, der die Menschen informiert, warnt, sie bei Problemen unterstützt und nach Lösungen sucht.
Mein Geschäftspartner, ein Rechtsanwalt, war für den juristischen Teil, also den Rechtsrat und die vielen Anfragen unserer User zuständig. Und nach meinem Verständnis auch für den kaufmännischen Teil. Nicht umsonst habe ich mir einen Partner mit unternehmerischer und juristischer Erfahrung gesucht. Dachte ich.
Heute muss ich eingestehen, dass ich als Geschäftsführer meiner Pflicht nicht nachgekommen bin, Buchhaltung und Konten regelmäßig zu kontrollieren. Ich musste aber auch feststellen, dass mein Geschäftspartner und ich mit dem Online-Ratgeber unterschiedliche Ziele anstreben. Deshalb ist eine weitere Zusammenarbeit für mich undenkbar.
Meine Vision gebe ich aber nicht auf: Jeder, unabhängig von seinem Kontostand, sollte in Deutschland zu seinem Recht kommen können. Ich bin der Überzeugung, das kann funktionieren. Und dafür werde ich auch weiter kämpfen.“

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