Türkei-Austritt aus Kulturprogramm: Protest der Sinfoniker

Der Intendant der Dresdner Sinfoniker, Markus Rindt. Foto: Arno Burgi/Archiv

„Dresden (dpa) – Die Dresdner Sinfoniker haben den Austritt der Türkei aus dem EU-Kulturprogramm wegen des umstrittenen Konzertprojekts «Aghet» kritisiert. «Wir protestieren aufs Schärfste gegen die Entscheidung der Türkei, sich nicht mehr am EU-Kulturprogramm zu beteiligen, hieß es in einer Mitteilung vom Sonntag. Intendant Markus Rindt und «Aghet»-Komponist Marc Sinan sprachen darin von einem «perfiden Akt der türkischen Regierung», um türkische Künstler zu bestrafen. Betroffen seien vor allem Kollegen, die von der Förderung des EU-Kulturprogramms künftig ausgeschlossen seien.

Über den Beschluss, das Programm «Kreatives Europa» zu verlassen, hatte die «Bild am Sonntag» berichtet. Das von der EU unterstützte Projekt war zum 100. Jahrestag des Massakers an den Armeniern im Osmanischen Reich initiiert und 2015 in Berlin uraufgeführt worden. Dabei spielen deutsche, türkische und armenische Musiker zusammen.

Das Stück soll im November in Istanbul und der armenischen Hauptstadt Jerewan aufgeführt werden. Rindt und Sinan wollen bei dem Auftritt in Istanbul eine deutsch-türkisch-armenische Freundschaftsgesellschaft gründen – mit Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Politik aus den drei Staaten.“

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