Mordverdacht im Fall des Flugzeugabsturzes von Unister-Boss

Absturzstelle von Unister-Boss Thomas Wagner in Slowenien Foto: Katastrophenschutz

Wer erinnert sich noch an den dubiosen Flugzeugabsturz des Unister-Chefs Thomas Wagner am 14. Juli dieses Jahres? Der schillernde Internetmillionär aus Leipzig und sein Mitgründer Oliver Schilling starben beim Unfall der Piper PA-32R  in Slowenien. An der Absturzstelle fand sich neben den verkohlten Leichen der Insassen eine Tasche mit über einer Million Euro Bargeld.
Seither ermittelt die Dresdner Staatsanwaltschaft wegen Betrugs im Fall der tödlichen Reise. Denn bei diesem Deal hatten dem deutschen Boss andere Bosse in Venedig statt eines Kredits Falschgeld angedreht. Was wie ein Donna-Leon-Krimi  klingt, beschäftigt auch die Leipziger Staatsanwaltschaft. Wagners Eltern hatten Anzeige gegen unbekannt wegen fahrlässiger Tötung erstattet.
Diesem Verdacht gibt der aktuelle Fund des slowenischen Katastrophenschutzes nun neue Nahrung. Denn das Höhenruder wurde kürzlich 700 Meter entfernt von der Aufschlagstelle geborgen. Toni Stojcevski, Untersuchungsleiter der slowenischen Luftfahrtbehörde, spricht von festgestellten Schäden am horizontalen Stabilisator des Höhenruders, „die auf Fremdeinwirkung eines anderen Gegenstandes hinweisen“ könnten, auch wenn noch nicht sicher sei, ob diese absichtlich passierte. Leipzig hofft nun auf alsbaldige Zuarbeiten der slowenischen Behörden aus den laufenden Untersuchungen.

2002 hatte der damals 24-jährige Thomas Wagner Unister gegründet. Das Unternehmen besitzt die Portale Ab-in-den-Urlaub.de und Fluege.de und knapp 40 weitere Internetseiten. Allerdings war es im Frühjahr vor dem tragischen Ende des Chefs wegen dessen unerlaubten Betreibens von Versicherungsgeschäften sowie Steuerhinterziehung in die Schlagzeilen geraten.

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