Albertinum präsentiert Serien von US-Fotokünstlerin Simon

Künstlerin Taryn Simon posiert ihrem Kunstprojektes in Berlin. Foto: Britta Pedersen dpa/Archiv

„Dresden (dpa/sn) – In seltener Fülle sind bis Januar 2017 Arbeiten der US-amerikanischen Fotokünstlerin Taryn Simon im Dresdner Albertinum zu sehen. Die vom Rudolfinum Prag übernommene und erweiterte Schau gibt erstmals in Deutschland einen fundierten Überblick über ihr Werk, wie Direktorin Hilke Wagner am Mittwoch Stunden vor der Vernissage sagte. Dabei sind auch zwei Bilder ihrer jüngsten Reihe «Paperwork and the Will of Capital» zu sehen – eine Deutschland-Premiere. Die Ausstellung wurde durch Spenden von Bürgern und die Gesellschaft für moderne Kunst Dresden ermöglicht. Sie ist laut Wagner auch insofern außergewöhnlich, da Simon sonst nur jeweils einzelne Serien präsentiert.

In Dresden sind insgesamt sieben seit 2006 entstandene Werkgruppen zu sehen. Simons Bilder verweisen auf Dinge, Personen, Geschichten oder Orte, die dem öffentlichen Blick entzogen sind und in denen scheinbar neutrale Objekte in Kontrollsysteme eingehen: geschmuggelte Waren am Flughafen, durch James Bond-Filme fliegende Vögel, Blumengestecke historischer und aktueller Vertragsunterzeichnungen oder die Ordnung und Klassifizierung der 1915 gegründeten Bildersammlung der New York Public Library nach über 12 000 Schlagworten – Schwimmbäder, Lawinen, Explosionen, Schnellstraßen oder Rückenansichten.

Simon (Jahrgang 1975) gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen und ist ein Star der US-Kunstszene.“

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