Bundesverdienstorden für Dresdner

Stanislav Tillich verleiht das Bundesverdienstkreuz an Sven Seifert von „arche noVa“. Foto: Holm Helis
Stanislav Tillich verleiht das Bundesverdienstkreuz an Sven Seifert von „arche noVa“. Foto: Holm Helis

In Vertretung des Bundespräsidenten hat Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich am Mittwoch in Dresden 13 Bürgern des Freistaates den Bundesverdienstorden überreicht. Damit würdigt Joachim Gauck – der am 5. Dezember in Berlin die Ehrung weiterer verdienstvoller Deutscher wie Roland Kaiser (siehe Seite 1) vornimmt – das besondere Engagement der drei Frauen und zehn Männer in Sachsen für das Gemeinwohl in Politik, Wissenschaft, Integration, Kultur, Soziales, Umwelt und Sport.

Vorbild für andere

„Sie sind ein Vorbild für andere“, sagte Tillich bei der Übergabe in der Staatskanzlei. Denn „sie haben nicht darauf gewartet, geehrt zu werden, sondern sind aktiv geworden“. Damit stünden sie beispielhaft für die große Mehrheit in Sachsen und in Deutschland, „denen das Miteinander am Herzen liegt, die sich für die Gemeinschaft engagieren und die für ein weltoffenes und tolerantes Land einstehen“.
Auch Dresdner sind unter den Geehrten. Michael Brand erwarb sich als „geistiger Vater und Motor“ des Zentrums für Regenerative Therapien Dresden Verdienste um die medizinische Forschung. Und Sven Seifert gründete mit sechs Freunden die Dresdner Hilfsorganisation „arche noVa – Initiative für Menschen in Not“, in der er sich bis heute engagiert.
1992 rollte er mit einem alten NVA-Tatra-Sattelschlepper in den Irak. Seither steuern die tatkräftigen Dresdner weltweit Krisen- und Katastrophengebiete an, um in der Trinkwasser- und Sanitärversorgung vor Ort Nothilfe zu leisten. „Ich freue mich, dass unser Engagement nun anerkannt wird. Das war nicht immer so“, sagte Sven Seifert.
Zu den anderen ausgezeichneten Sachsen gehören unter anderem Gertrud Winzer aus Schwarzkollm, die sich für den (Landkreis Bautzen). Die langjährige Bürgermeisterin widme sich seit Jahren «mit außergewöhnlichem Tatendrang und Enthusiasmus» Wiederaufbau der Schwarzen Mühle, Schauplatz der Krabat-Sage eingesetzt hat, oder der Zwickauer Kommunalpolitiker Rainer Eichhorn für sein Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und Leipzigs früherer Kulturchef Georg Girardet. Die Auszeichnung wird seit 1951 verliehen. Bisher sind über 600 Sachsen darunter. (dawo)

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.