Wolfgang Stumph spendet für Dresdner Vereine Kinderhilfe und Sonnenstrahl

Stephanie und Wolfgang Stumph (außen), der fünfjährige Jaden mit seiner Mutter und rechts daneben die Spieltherapeutin Kristin Böhme Foto: Sabine Mutschke

Eine Spende von zweimal 15.000 Euro hat Schauspieler Wolfgang Stumph gemeinsam mit seiner Tochter Stephanie gleich an zwei Dresdner Vereine übergeben, die sich um kranke Kinder kümmern. Die Dresdner Kinderhilfe unterstützt chronisch kranke Kinder und der Sonnenstrahl e.V. kümmert sich um krebskranke Kinder und Jugendliche.

Die Summe kommt aus einer Golf-Charity-Veranstaltung in Leipzig, woran die beiden aus Dresden stammenden Schauspieler teilgenommen haben. Den bedachten Vereinen fühlt sich „Stumpi“ seit Jahren verbunden. „Wir sind sehr froh darüber, dass sich Herr Stumph so aktiv in unserem Verein engagiert“, sagt Michael Doerwald, Vorsitzender der Dresdner Kinderhilfe. „Seine regelmäßigen Spenden sind ein wichtiger Baustein zur kontinuierlichen Finanzierung unserer Projekte.“

Das kann der Vorstandsvorsitzende des Sonnenstrahl e.V. Andreas Führlich ebenfalls bestätigen: „Unvergessen bleiben uns und den Eltern seine Besuche in den Wohnungen, wo er mit den Eltern in der Küche saß und sich mit großem Interesse und Anteilnahme nach ihren Sorgen erkundigte.“

Der Sonnenstrahl e.V. wird das Geld in der Spieltherapie der Kinderonkologie verwenden. „Die Spende kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, erklärt Andreas Führlich. „Unsere Spieltherapeutin Kristin Boehme kann ihre Arbeit nun nahtlos fortsetzen.“ Spieltherapie soll den Minderjährigen während des oft monatelangen Aufenthalts im Krankenhaus helfen, die Krankheit und die dafür notwendigen Verfahren besser zu verstehen, und sie in der Verarbeitung altersgerecht unterstützen, entlasten und begleiten.

Die Methoden reichen von Fantasiegeschichten über Zaubertricks und Klinik-Memorys bis zum Besuch im „Haus vom Radio-Robby“, wo den Kindern das Thema Bestrahlung in altersgerechter Weise erklärt wird. Ziel der Spieltherapie ist es, gemeinsam mit dem Patienten dessen Ressourcen und Stärken zu entdecken und zu fördern. Durch das bessere Verständnis der eigenen Krankheit und der notwendigen Therapieschritte kann eine emotionale Gewöhnung und Entlastung in dieser schwierigen Zeit geschafft werden.

Die Dresdner Kinderhilfe verwendet die Spende für die Sozialpädagogen vom Kinderschutzteam der Uni-Kinderklinik in der Hoffnung, einige Fälle von Kindeswohlgefährdung durch rechtzeitige Unterstützung zu verhindern.

Woher stammen die blauen Flecken? Kann es ein Unfall gewesen sein? Wie wird mit den Eltern kommuniziert? Kann sich das Kleinkind beim Sturz von der Wickelkommode tatsächlich Hämatome an dieser Stelle zugezogen haben? Soll ich die Schweigepflicht brechen und den Verdacht auf Misshandlung melden? Wenn ja, an wen? An das Jugendamt, an die Polizei? Die Kinderschutzgruppe des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden hilft Ärztinnen und Ärzten dabei, Symptome von Kindesmisshandlung zu erkennen und mit der konkreten Situation medizinisch wie rechtlich professionell umzugehen.

„Das ist sehr nötig, denn die Arbeit der Sozialarbeiter ist aufwendig“, betont Prof. Reinhard Berner, Direktor der Uni-Kinderklinik. „Um dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung strukturiert und konsequent nachgehen zu können und ein Risiko-Screening zur optimalen medizinischen und sozialen Versorgung betroffener Kinder vorzunehmen, bedarf es einer systematischen Identifizierung der Familien, die von intensiveren Angeboten früher Hilfe in besonderer Weise profitieren können.“

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