Dickere Straßenbahnen ab Ende 2018

So könnten die breiteren Bahnen aussehen. Foto: DVB
So könnten die breiteren Bahnen aussehen. Foto: DVB

Auf Dresden warten breitere Straßenbahnen. Ende 2018 sollen die ersten von insgesamt 30 breiteren Bahnen durch Dresden rollen. Doch damit die sicher aneinander vorbeikommen, muss der Gleisabstand auf einigen Strecken verbreitert werden: Hier wollen sich die DVB in den nächsten Jahren breit machen. Hintergrund der Planungen ist ein Luxusproblem der Verkehrsbetriebe: Immer mehr Menschen fahren Bus und Bahn. Allein 2016 kommen mit fast 156 Millionen satte drei Millionen Passagiere obendrauf. DVB Boss Andreas Hemmersbach (48): „An wichtigen Strecken wie an der St. Petersburger Straße können wir schlicht nicht noch mehr Bahnen in das Netz stopfen, die Abstände wären zu gering.“ Die Lösung: Breitere Bahnen, in die bei gleicher Größe 15 Prozent mehr Fahrgäste passen. Doch breitere Bahnen bedingen einen größeren Abstand zwischen den Gleisen. Seit vielen Jahren verbreitern die DVB daher bei allen größeren Reparaturen oder bei Komplettsanierungen den Abstand zwischen den Gleisen. 75 Prozent des Netzes sind bereits zukunftssicher.

Ausbau der Linien

Wahrscheinlich 2020 werden alle 30 neuen und breiteren Bahnen einsatzbereit sein. Bis dahin soll entlang der kompletten Linien 2, 3 und 7 der Gleisabstand breiter sein. Bei der Linie 2 fehlen entlang der Steinbacher Straße nur noch 500 Meter. Damit auf der Linie 3 die 30 Zentimeter breiteren Bahnen aneinander vorbeikommen, wird die Großenhainer Straße wahrscheinlich 2018 saniert.

Und auch das ist eine gute Nachricht für alle DVB-Nutzer: Ab Januar fährt der neue Megabus dauerhaft im Linienbetrieb – und das gleich im Dutzend. Damit beginnt eine neue Ära des Öffentlichen Nahverkehrs. „Die Neuen sind rund 2,25 Meter länger als bisher unsere größten Busse“, freut sich DVB-Sprecher Falk Lösch (50). „Sie haben je Fahrzeug bis zu 40 Plätze mehr!“ Insgesamt stehen damit 49 Sitz- und 154 Stehplätze pro Bus zur Verfügung. Hersteller ist die Mercedes-Tochter Evobus. Getestet worden war der, zunächst auf der Linie 62 – allerdings nur wochentags früh sowie in den Nachmittags- und Abendstunden. Die 62 wird auch weiterhin Stammstrecke der Riesenbusse sein. Statt dem einen Testwagen gibt es dann elf Riesen im Einsatz. Später kommen laut DVB eventuell Abschnitte auf der 61, der 63 und der 64 hinzu. Genaueres muss sich zeigen, weil die Riesen nur mit Ausnahmegenehmigung fahren. Schließlich sind sie dank ihren 21 Metern mehr als 2 Meter länger als es die Straßenverkehrsordnung und somit die Polizei zulässt.Auch sonst hat es der Megalinerin sich: Denn Fahrern können auf Kameras an der Seite und hinten bauen. Insgesamt freuen sich die DVB in diesen Wochen über 20 nagelneue Gelenkbusse. Unterhalb der Eisenbahnbrücke am Bahnhof Neustadt muss der Gleisabstand noch verbreitert werden. Auch auf der Königsbrücker Straße würden die neuen breiteren Bahnen noch nicht aneinander vorbeifahren können. DVB-Boss Andreas Hemmersbach (48) testet die neuen Megaliner. Die neuen Super-Busse sind 2,25 Meter länger als die aktuellen Fahrzeuge. Die Bahnen sollen Ende 2018 erstmals durch die Stadt rollen. Damit die Bahnen aneinander vorbeikommen, wird die Großenhainer Straße (1,7 Kilometer) wahrscheinlich 2018 saniert, weitere 200 Meter unter der Brücke am Bahnhof Neustadt folgen spätestens 2019. Die meiste Arbeit bereitet der Ausbau der Linie 7. Die DVB sind unter anderem von der Sanierung der Königsbrücker Straße abhängig. Auch die Kesselsdorfer Straße muss 2018 ausgebaut werden. Wichtig: Falls die Gleise wegen Bauarbeiten oder Unfällen gesperrt sind, müssen die DVB auch Umleitungsstrecken, etwa über die Augustusbrücke, ausgebaut haben. Die Elbquerung soll ebenfalls bis 2019 komplett saniert sein. (Torsten Hilscher)

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