Die Handwerkskammer feiert ihren Nachwuchs und die besten Ausbildungsbetriebe

Positive Ausbildungsbilanz: Ostsächsisches Handwerk bildet kräftig aus
Über 2.000 Azubis starten in diesem Jahr ihre Ausbildung im Ostsächsischen Handwerk. // Foto: Handwerkskammer Dresden

Beste Nachwuchshandwerker, Stipendiaten der Begabtenförderung sowie „Vorbildliche Ausbildungsbetriebe“ ausgezeichnet

Dresden: „Leidenschaft ist das beste Werkzeug“: Dieses Motto aus der Imagekampagne des Handwerks haben auch die bei der heutigen „Gala der Besten“ der Handwerkskammer Dresden im Deutschen Hygiene Museum Ausgezeichneten in den vergangenen Monaten und Jahren gelebt. 30 errangen erste Plätze im „Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks – Profis leisten was“ (PLW) im Kammerbezirk Dresden, 20 qualifizierten sich für ein Stipendium der „Begabtenförderung berufliche Bildung“ der Bundesregierung, 30 Firmen erwarben den Titel „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2016“.

Dazu Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden: „Bei solch engagiertem Nachwuchs wird mir um die Zukunft des Handwerks, aber auch unserer gesamten Gesellschaft nicht bange. Wichtig ist, in unserer dem ständigen Wandel unterliegenden Zeit, dass die jungen Gesellinnen und Gesellen sich auch künftig permanent weiterbilden. Von der Politik dagegen wünschen wir uns, dass sie die entsprechenden Rahmenbedingungen setzt, um Jugendliche bereits in der Schule auf die Herausforderungen der modernen Arbeits-welt vorzubereiten.“
Zudem betonte Dittrich in seiner Eröffnungsrede noch einmal das Engagement der Ausbildungsbetriebe: „Sie legen mit ihrer Leistung den Grundstein für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Handwerk. Das verdient unser aller Respekt und mir ist es eine besondere Freude, heute 30 herausragende Aus-bildungsbetriebe zu ehren.“

Die Sächsische Staatsministerin für Kultus, Brunhild Kurth, die als Festrednerin der „Gala der Besten“ beiwohnte: „Unsere Schulen bilden die Fachkräfte von morgen aus und bieten viele verschiedene Wege und Förderangebote für einen erfolgreichen Berufseinstieg. So haben wir rund 350 Projekte zur Berufsorientierung. Darunter sind auch 123 Praxisberater an Oberschulen, die Schüler frühzeitig individuell und über den Unterricht hinaus fördern. Fakt ist aber auch: Junge Menschen brauchen Vorbilder und Unterstützung bei den ersten Schritten in der Arbeitswelt. Hier haben Unternehmer, Kammern, Eltern und Schule eine gemeinsame Verantwortung. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit, dessen Erfolge auch heute auf der Gala der Besten zu sehen sind.“

Stefan Brangs, Staatssekretär im Sächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, lobte in seinem Grußwort: „Das sächsische Handwerk steht für Tradition, aber lebt vor allem auch durch Innovationen. Kaum eine Branche schafft es eindrucksvoller, sich den wandelnden Gegebenheiten des Marktes anzupassen. Dazu braucht es solche jungen, gut ausgebildeten Talente wie die heute Ausgezeichneten. Wesentliche Voraussetzung dafür ist die duale Berufsausbildung, die wir mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen noch attraktiver gestalten wollen.“

Kammersieger im „Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks – Profis leisten was“ (PLW)

Jährlich messen sich die besten jungen Gesellen im bundesweiten Wettbewerb PLW in ihren jeweiligen Gewerken. 30 Sieger – von A wie Augenoptikerin oder Automobilkauffrau bis Z wie Zahntechniker, Zerspanungsmechaniker oder Zimmerer – gab es dabei zunächst im Kammerbezirk Dresden. Sie erhielten heute ihre Urkunden. 21 von ihnen waren auch auf der nächsten Stufe im sachsenweiten Vergleich (Auszeichnungsveranstaltung am 27. Januar in Freiberg) erfolgreich. Vier errangen sogar erste bis dritte Plätze auf Bundesebene. Teilnahmeberechtigt am PLW-Wettbewerb sind alljährlich alle jungen Handwerker, die einen guten Gesellenabschluss vom Winter des Vorjahres bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres erreicht haben und noch keine 27 Jahre alt sind.

Stipendiaten für „Begabtenförderung berufliche Bildung“

20 junge Gesellinnen und Gesellen aus dem Kammerbezirk Dresden, die jünger als 25 Jahre sind und sich durch besonders gute Leistungen beim Berufs-abschluss hervorgetan haben, wurden in das Förderprogramm der Bundesregierung „Begabtenförderung berufliche Bildung“ aufgenommen. Damit können sie über den Zeitraum von drei Jahren ein Weiterbildungsstipendium im Wert von insgesamt 7.200 Euro in Anspruch nehmen, um an berufsbegleitenden Bildungsmaßnahmen wie zum Beispiel Meistervorbereitungslehrgängen, Sprachausbildungen einschließlich Sprachreisen, EDV-Lehrgängen oder speziellen berufsbezogenen Weiterbildungen teilzunehmen.
Neu ist dabei ab diesem Jahr neben einer gestiegenen Gesamtfördersumme (bisher 6.000 Euro in drei Jahren) auch, dass das Geld künftig nicht nur für die Lehrgangs-, sondern auch für die Prüfungskosten verwendet werden darf. Zudem gibt es einen IT-Bonus – einen Zuschuss in Höhe von 250 Euro beim Kauf eines PC.

Die Handwerkskammer Dresden beteiligt sich seit 1993 am Förderprogramm „Begabtenförderung berufliche Bildung“ des Bundes. Bis heute wurden inner-halb des Kammerbezirkes 653 Stipendien vergeben und insgesamt rund 2,4 Millionen Euro ausgezahlt.

„Vorbildliche Ausbildungsbetriebe 2016“

Neben engagierten Jugendlichen bedarf es auch herausragende Ausbildungsbetriebe für eine nachhaltige Nachwuchsgewinnung im Handwerk. 30 Firmen aus dem Kammerbezirk Dresden, die sich dabei besonders hervorgetan haben, erhielten heute die Auszeichnung „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2016“.
Darunter findet sich beispielsweise die Edelstahlverarbeitung Schmitt GmbH aus Taubenheim (Landkreis Bautzen), die mit hoher Ausbildungsqualität und moderner Ausstattung in den vergangenen Jahren sieben Azubis erfolgreich ausgebildet hat. Darunter auch Sachsens beste Metallbauerin im PLW 2016, Laura Eisold. Geehrt wurde auch die DB Services GmbH Regionalbereich Südost aus Dresden – ausbildungsstärkster Mitgliedsbetrieb der Gebäudereiniger-Innung Chemnitz/Dresden in den vergangenen zehn Jahren mit durchschnittlich drei Azubis pro Jahr. Eine kontinuierlich erfolgreiche Ausbildung betreibt seit vielen Jahren auch der Ottendorfer Mühlenbäcker aus Ottendorf-Okrilla (Landkreis Bautzen), der damit ebenfalls künftig den Titel „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2016“ führen darf.

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