Gratis-Parkplätze in Dresden bedroht, Gebühren steigen

Unter den Bögen der Marienbrücke und dahinter nutzten auch in diesem Winter zahlreiche Pendler die wilden Parkplätze, die ab Mitte Mai ausgebaut und gebührenpflichtig werden sollen. Foto: Una Giesecke

Im Mai sollen die Bagger zur Marienbrücke anrollen und dem wilden Parken unter den Brückenbögen ein Ende setzen. Dies plant die Stadt, um die Stellplätze zur Pieschener Allee hin bis Ende August auszubauen und gebührenpflichtig zu machen.

Unter und zwischen den Brückenbögen soll deshalb das Abstellen von Fahrzeugen verboten werden. Zudem will die Stadt laut Haushaltsbeschluss vom Dezember 2016 die Parkgebühren erhöhen.
Diese waren seit 2003 konstant geblieben, während sich die Einzelfahrt in Bus und Bahn von 1,50 auf 2,30 Euro verteuerte. „Wir wollen den ÖPNV stärken“, sagt Grünen- Stadtrat Johannes Lichdi. „Und für Einkommensschwache gibt es das Sozialticket.“ Viele Unternehmen bieten ihren Beschäftigten Jobtickets und Betriebsparkplätze.

„Öffentlicher Raum in der Innenstadt ist knapp und teuer“, sagt der Vertreter der Ratsmehrheit. „Mit dem Auto sollte man nur ins Zentrum fahren, wenn es nicht anders geht. Da kann man auch mehr bezahlen.“

Wird man wohl auch müssen, wenn der Stadtrat wie geplant die Vorlage bis Frühjahr beschließt. Demnach sollen in der Tarifzone 1 die Gebühr von 1,50 auf 2 Euro pro Stunde und der Tagestarif auf 6 bis 8 oder gar 10 Euro steigen. In den Zonen 2 und Äußere Neustadt soll die Stunde statt 50 Cent dann 1 Euro kosten und das Tagesticket von 3 auf 4 Euro angehoben werden.

Dagegen macht seit Anfang dieser Woche der Dresdner Christian Blümel mobil. Auf einer neuen Facebook-Seite „Parken unter der Marienbrücke – Finger weg!“ sammelt er Unterstützer. „Denn die kostenlosen Parkmöglichkeiten in Innenstadtnähe sind äußerst begrenzt“, sagt Blümel, der einen wachsenden Konkurrenzkampf um die letzten Lücken befürchtet.

Gratisparken in Dresden

Finger weg von freien Parkplätzen unter der Marienbrücke

 

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