Museen laden zum Besuch in den Winterferien

Die Welt der Uhren erlebt man in Glashütte. Foto: PR
Die Welt der Uhren erlebt man in Glashütte. Foto: PR

Ferienzeit ist Familienzeit – wir haben die besten Tipps für zwei Wochen Winterferien.

1. Ferienzeit ist Märchenzeit im Bergwerk
Am 12., 17., 19. und 24. Februar finden im Besucherbergwerk „Marie Louise Stolln“ am Rande der Sächsischen Schweiz jeweils um 15.30 Uhr die beliebten Märchenschichten mit Vesper statt. Nach einer kindgerechten Führung erzählt die Berghexe bei einem gemütlichen Kaffeetrinken im Kerzenschein spannende Geschichten und Sagen am unterirdischen See. Die Gesamtdauer beträgt 1,5 bis zwei Stunden. Manchmal schaut auch der Berggeist vorbei … Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, empfiehlt sich eine Voranmeldung.
In den Winterferien bieten die erfahren Bergwerksführer außerdem täglich von 10 bis einschließlich 17 Uhr abwechslungsreiche einstündige Führungen durch die Untertagewelt an, außerhalb der Ferien Mittwoch bis Sonntag.
Der „Marie Louise Stolln“ ist ein spannendes Ausflugsziel bei jedem Wetter, denn unter Tage herrscht eine gleichbleibende Temperatur von 8 bis 10°C. Das einzige Besucherbergwerk der Sächsischen Schweiz befindet sich in Berggießhübel, rund 20 Fahrminuten zum Beispiel über die A17 ab Dresden-Nickern entfernt.
www.marie-louise-stolln.de

Der Marie Louise hat auch in den Ferien einiges zu bieten. Foto: Marko Förster
Der Marie Louise hat auch in den Ferien einiges zu bieten. Foto: Marko Förster

2. Historische Pferdestärken in Zwickau
Eine Tankstelle um 1930. Ein Messestand der Auto Union AG von Mitte der 30er Jahre. Eine Nachbildung der Zwickauer Leipziger Straße von anno dazumal mit begehbarem Tante-Emma-Laden. Schaufenster, dekoriert mit Mode, Spielzeug und Porzellan. Atmosphärisches, verstärkt von typischen Düften. Die inszenierte Eingangssituation eines Grand Hotels mit davor parkenden Oldtimern. Und zur Abrundung des Verweilens eine Cafeteria. Automobile Geschichte(n), zu erleben im Zwickauer August Horch Museum, eines von deutschlandweit nur zwei Museen dort, wo früher die Fertigungsstätte war. Insgesamt sind (noch) 70 Großexponate und eine Vielzahl kleinerer zu sehen, vom Horch 14/17 PS aus dem Jahre 1904 über weitere atemberaubende Horch-, Audi- , DKW- und Wanderer-Wagen bis hin zu Trabant und VW. Letztere wieder zu bestaunen im Erweiterungsbau ab Sommer 2017. Auch Beispiele aus der Fahrzeugfertigung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fehlen nicht: Ein Motorenprüfstand mit einem Horch-Achtzylinder-Motor ist genauso in Aktion erlebbar wie eine funktionstüchtige Transmissionswerkstatt. Über 110 Jahre automobile Geschichte erleben.
www.horch-museum.de

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3. Zeitreise mit allen Sinnen
In den Winterferien lädt das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zu einer außergewöhnlichen Führung durch die Dauerausstellung ein. Gemeinsam erforschen die jungen Besucher unter dem Motto „Zeitreise mit allen Sinnen“ die Geheimnisse der Zeit auf unterschiedliche Art und Weise.
Wie sieht Zeit aus? Wie hört sie sich an? Kann man Zeit riechen, fühlen und sogar schmecken? Warum jeder Mensch die Zeit anders wahrnimmt und wie man sie messen kann, wird in kleinen Experimenten untersucht. Die Entdeckungsreise schließt auch die Erkundung der verschiedenen Bestandteile einer mechanischen Uhr ein. Die Führungen finden am 13., 16., 20. und 23. Februar jeweils von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr statt. Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Berechnet werden der normale Eintrittspreis zzgl. einem Euro Führungsgebühr pro Person.
www.uhrenmuseum-glashuette.com

4. Ich fahr im Pferdestall Motorrad
Anlässlich der aktuellen Sonderausstellung „Trophys & Trophäen. MZ-Motorräder aus Sachsen 1952-2005“ lädt das Verkehrsmuseum in den Winterferien Kinder und Familien zu der kreativen Mitmachtour „Vom Fahrrad zur MZ“ ein (17.02. und 24.02., jeweils 15-16 Uhr, Anmeldung unter Tel.: 0351 8644133 oder fuehrung@verkehrsmuseum-
dresden.de). Die Teilnehmer erfahren anhand vieler Ausstellungsstücke, wie die Entwicklung von den Vorläufern des Fahrrads bis hin zum Motorrad vonstatten ging. Anschließend können sie sich ein eigenes Motorrad basteln und gestalten.
Die Ferien nutzen auch die Modelleisenbahnen, um ihren Winterspeck herunterzufahren.
Dazu drehen 26 Lokomotiven sowie 115 Reise- und Güterzugwagen unter der Woche um 11, 14, 16 Uhr und am Wochenende um 11, 12, 14, 15, 16 Uhr ihre Runden (11.-26. Februar). Mit dem Entdeckerblatt »Auf den Spuren der Fahrzeuggeschichte« können junge Besucher das Museum auch auf eigene Faust erkunden. Und erhalten dabei Tipps für Experimente zum Selbermachen.
www.verkehrsmuseum-dresden.de

Das Verkehrsmuseum Dresden hat in den Winterferien einiges zu bieten. Foto: PR
Das Verkehrsmuseum Dresden bietet in den Winterferien ein buntes Programm. Foto: PR

5. Auf den Spuren der Gasbeleuchtung
Was wurde gezetert und geschimpft, als die ersten Gaslaternen auf den Straßen Dresdens Einzug hielten.1828 wurde Rudolf Sigismund Blochmann von höchster Stelle mit der Organisation der öffentlichen Beleuchtung betraut. 36 Gaslaternen zwischen Kathedrale und Zwinger hat er installieren lassen. Bei Weitem nicht alle Zeitgenossen teilten die Euphorie ihres Königs Friedrich August I. „Die Gasbeleuchtung ist ein Eingriff in die Ordnung Gottes“, wetterten sie, die Sittlichkeit würde leiden, die Helle mache den Trinker sicher und verkupple Verliebte.
Doch aller Unkerei zum Trotz war der Siegeszug nicht aufzuhalten. Denn mit der öffentlichen Beleuchtung nahm eine enorme technische und wirtschaftliche Entwicklung ihren Lauf. Die Gasausstellung im Energie-Museum KraftWerk widmet sich ihr auf historischem Grund: Genau hier, in der Stiftsstraße, begann unter Blochmanns Leitung im Jahr 1839 die Gasproduktion der ersten Dresdner Gasanstalt.
Alle Informationen zur Entwicklung der Gasversorgung von der Entdeckung bis zur Nutzung in der Neuzeit sind in einer einzigartigen 360-Grad-Filmschau zu sehen, in die auch Exponate wie gasbetriebene Badeöfen, Herde, Gaszähler, Lampen und vieles mehr einfließen. Doch nicht allein die Entwicklung des Gases in Dresden, nein, auch die Geschichte und Gegenwart von Elektrizität, Wasser, Fernwärme, Leuchtmittel und Röhren- und Transistorentechnik kann im Museum entdeckt werden.as Museum ist immer mittwochs von 10 bis 17 Uhr ganzjährig und von November bis März sonnabends von 13 bis 17 Uhr oder nach telefonischer Voranmeldung kostenlos zu besichtigen.
www.kraftwerk-museum.de

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6. Panometer während der Winterferien montags geöffnet
Das Panometer Dresden ist an den beiden Montagen (13. und 20. Februar) innerhalb der sächsischen Ferien zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet. Am ersten Ferienmontag werden anlässlich der Gedenkveranstaltungen zum 13.Februar zudem kostenfreie Führungen durch die Begleitausstellung zum Panorama DRESDEN 1945 angeboten (Beginn 11 Uhr , 12 Uhr, 13 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr). Die mit dem German Design Award 2016 ausgezeichnete Panoramaausstellung ist aktuell noch bis 11. Juni 2017 im Panometer Dresden zu sehen und zeigt auf etwa 3 000 qm die zerstörte Innenstadt von Dresden unmittelbar nach den alliierten Bombardements im Februar 1945. Im Maßstab 1:1 erlebt der Betrachter die Ausmaße der Zerstörungen wie vor über 70 Jahren vom Rathausturm. Künstler Yadegar Asisi dazu: „Dresden steht für die Tragik und die Hoffnung einer Stadt  in Europa, die in nur wenigen Momenten ausgelöscht wurde. Ich hoffe, dass das Panorama ein Beitrag zur Erinnerungskultur in Dresden wird.“
www.panometer.de

Asisi Panometer "Dresden 1945". Foto: PR
Asisi Panometer „Dresden 1945“. Foto: PR

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