Monument-Künstler: „Erfolg für die Streitkultur“

Der syrische Künstler Manaf Halbouni auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche in Dresden (Sachsen) vor seiner Skulptur «Monument» Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Der syrische Künstler Manaf Halbouni auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche in Dresden (Sachsen) vor seiner Skulptur «Monument» Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Der Künstler des umstrittenen Bus-Monuments auf dem Dresdner Neumarkt im Interview mit Tag24:

Herr Halbouni, hätten Sie gedacht, dass Ihr Kunstwerk solche Diskussionen auslöst?

Manaf Halbouni: „Nein, ehrlich gesagt nicht. Auch dass so gegen mein Werk propagiert wird, habe ich nicht erwartet. Die Arbeit ist ja gegen den Krieg und für den Frieden und erinnert daran, wie viele Menschen durch Krieg gestorben sind. Ich wollte nicht provozieren. Die Leute haben es zur Provokation gemacht.“

Wie kamen Sie auf die Idee, das Werk auf den Neumarkt zu stellen?

Manaf Halbouni: „Ich wollte daran erinnern, wie gut es uns hier in Deutschland geht. Ich zeige im Kontrast, wie schön hier alles nach 72 Jahren wiederaufgebaut wurde.“

Wie gehen Sie mit den Drohungen (DAWO! berichteteum?

Manaf Halbouni: „Ich habe vor niemandem Angst.“

Was sagen Sie zur Diskussion, die Sie mit Ihrer Kunst ausgelöst haben?

Manaf Halbouni: „Darüber bin ich sehr froh. Die Leute kommen zusammen und diskutieren. Das ist ein wichtiger Erfolg für die Streitkultur in dieser Stadt. Das ist der Sinn der Sache.“

 Gespräch: Dominik Brüggemann

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