Sachsen nicht besonders fahrradfreundlich: Nachholbedarf

Ein Radfahrer fährt auf einem markierten Fahrradbereich einer Straße. Foto: Arne Dedert/Archiv
Ein Radfahrer fährt auf einem markierten Fahrradbereich einer Straße. // Foto: Arne Dedert/Archiv

„Dresden (dpa/sn) – Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) sieht bei der Fahrradfreundlichkeit noch erheblichen Nachholbedarf in Sachsen. «Radfahren ist beliebt, es würden gern mehr Menschen nutzen», sagte Vorsitzender Olaf Matthies am Dienstag in Dresden. Mit Fahrradfreundlichkeit aber hapert es, vor allem in Städten fehle das Sicherheitsgefühl. «Je kleiner, desto entfernter vom Bundesdurchschnitt», sagte Konrad Krause, ADFC-Geschäftsführer. Im aktuellen Fahrradklima-Test steht Sachsen in Sachen Sicherheit nur ein «ausreichend». Ebersbach (Landkreis Meißen) ist mit 5,0 sogar auch bundesweit Schlusslicht.

Hemmnisse sind laut ADFC mangelnde Verkehrsinfrastruktur, Baustellen, Raser und Falschparker, die das Unfallrisiko erhöhen, und mangelnde Zügigkeit. So kommen Radfahrer in Leipzig, Görlitz oder Delitzsch gut voran, in Freital oder Annaberg-Buchholz aber nicht. Aus Sicht des ADFC könnten direkte Wegführungen, freigegebene Einbahnstraßen und kürzere Ampelphasen Abhilfe schaffen. Auch der Winterdienst für Radfahrer sei ein Thema.

«Der Freistaat muss stärker steuern», sagte Matthies. Noch hänge die Fahrradfreundlichkeit einer Kommune eher vom Zufall ab. Nötig seien klare Ziele bezüglich Sicherheit, Standards für Bauförderung, Hilfe für radfreundliche Kommunen, fachliche Anleitung in Behörden sowie Ausbau und Modernisierung von Radwegen an Straßen. Bisher werden landesweit 9 Prozent der Wege mit dem Rad zurückgelegt.“

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