Erdbeersaison in Sachsen wird eröffnet

Frisch gepflückte Erdbeeren liegen in Sachsen zum Verkauf bereit. Foto: Bernd Settnik/Archiv
Frisch gepflückte Erdbeeren liegen in Sachsen zum Verkauf bereit. Foto: Bernd Settnik/Archiv

Coswig (dpa/sn) – Die Erdbeerproduzenten in Sachsen erwarten eine geringere Ernte als im Vorjahr. Zum Auftakt der Saison 2017 prognostizierte der Landesverband «Sächsisches Obst» am Dienstag in Coswig einen Rückgang um rund 200 Tonnen auf 2100 Tonnen. «Wir werden trotzdem noch reichlich Erdbeeren aus Sachsen haben», sagte Geschäftsführer Udo Jentzsch.

Als Gründe nannte er die lange Kälteperiode, die derzeitige Trockenheit und die Verringerung der Anbaufläche um rund 15 Hektar auf gut 280 Hektar. Insbesondere in Nord- und Westsachsen seien einige Bestände erfroren, sagte Jentzsch.

Der größte Teil der Fläche wird für die Direktvermarktung genutzt. Auf rund 60 Prozent der Felder – rund 170 Hektar – werden Erdbeeren für die Selbstpflücke oder auch für Hofläden angebaut. Dort rechnet der Verband mit einem Ertrag von 900 Tonnen. Bei der indirekten Vermarktung für Großmärkte und den Einzelhandel sollen auf 110 Hektar 1200 Tonnen geerntet werden.

Der Rückgang der Anbaufläche wurde mit der Kosten- und Lohnstruktur begründet. Für 1,30 Euro pro Kilogramm könne man Erdbeeren nicht produzieren, sagte Jentzsch. Um kostendeckend zu arbeiten, müsse im Einzelhandel ein Preis von 4 bis 5 Euro pro Kilogramm erzielt werden. «Alles unter 2,50 Euro pro 500-Gramm-Schale ist grenzwertig», sagte der Verbandsgeschäftsführer.

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