Überangebot an Lehrstellen: Bewegung auf Ausbildungsmarkt

Besucher der Azubi- und Studientage informieren sich an einem Stand Foto: Sebastian Willnow
Besucher informieren sich an einem Stand. | Foto: Sebastian Willnow

„Chemnitz (dpa/sn) – Drei Wochen vor Beginn der Sommerferien gibt es Sachsen noch immer ein Überangebot an freien Lehrstellen. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte, kommen auf 10 100 unbesetzte Ausbildungsplätze 9100 Jugendliche. «Schulabgänger, aber auch alle anderen jungen Menschen ohne Berufsausbildung, sollten jetzt die Chance ergreifen, eine Ausbildung zu machen», sagte Reinhilde Willems, Geschäftsführerin für das operative Geschäft und Vizechefin der Regionaldirektion.

Allein das Handwerk im Freistaat hat noch rund 1000 freie Lehrstellen. Nach Angaben des Sächsischen Handwerkstages gibt es das größte Angebot an Ausbildungsplätzen für Friseure, Elektroniker, Kfz-Mechatroniker, Lebensmittel-Fachverkäufer, Metallbauer, Tischler und Maurer. Auch in eher seltenen Berufen wie Graveur, Keramiker, Müller, Schuhmacher oder Seiler gebe es noch freie Stellen.

Laut Arbeitsagentur gibt es die besten Chancen auf einen Lehrvertrag in den Berufen Fleischereifachverkäufer, Verfahrensmechaniker, Mikrotechnologe, Dachdecker, Flachglasmechaniker, Produktionsmechaniker, Versicherungskaufmann, Milchtechnologe, Mechatroniker und Stahlbetonbauer. Dort kommen den Angaben zufolge auf jeden Bewerber sieben unbesetzte Lehrstellen.

Dennoch könne nicht jeder Schulabgänger seinen Lieblingsberuf erlernen. «Die Bewerber für Ausbildungsstellen sind gut beraten, wenn sie zu ihrem Wunschberuf auch Alternativen entwickeln», sagte Willems. Sie prognostizierte daher für die Sommermonate «noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt».

In Chemnitz hilft bei der Berufsorientierung die Jugendberufsagentur «Haus der Jugend». Dort werden nur jungen Menschen bis zu 25 Jahren betreut – angefangen von Schülern, über Schulabgänger bis hin zu Ausbildungsabbrechern. «Unser Ziel ist es, junge Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren», sagte Katrin Heinze, Geschäftsführerin des Jobcenters.“

1 Kommentar

  1. Wo sind denn die hunderttausenden „Fachkräfte“ die ins Land eingefallen sind?Ich sehe keinen!Arbeit ist für die ein Fremdwort!Dafür ist doch der dumme Deutsche da der wird mich schon durchfüttern mit seinen Steuergeldern!

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