Gerhard Richter: Martin Roth war Ausnahmeerscheinung

Gerhard Richter steht im Albertinum in Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv
Gerhard Richter steht im Albertinum in Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv

Dresden/Köln (dpa) – Für den Künstler Gerhard Richter war der Kulturmanager Martin Roth «in seiner unkonventionellen Art und in seiner Leidenschaft eine Ausnahmeerscheinung in der Kunstwelt». Sein plötzlicher Tod habe ihn sehr berührt, sagte der 85-Jährige der «Dresdner Morgenpost» (Donnerstag). Durch den langjährigen Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) sei seine Verbindung zu Dresden wieder erwacht. «Ich bin sehr froh darüber, dass es so gekommen ist.»

Roth war am 6. August nach schwerer Krankheit mit 62 Jahren gestorben. Er habe eine besondere Ausstrahlung gehabt, sagte Richter, der in Dresden geboren wurde, dort studierte und 1961 seine Heimat gen Westen verließ. Ihm sei zu verdanken, dass es ein Richter-Archiv gibt. «Die Grundidee dieses Archivs, die darin besteht, meine Arbeit zu systematisieren und für die Forschung nutzbar zu machen, gefiel mir sofort.»

Künstler und Museumsmann hatten sich im Zuge der Flutkatastrophe 2002 in Dresden kennengelernt. Der Maler gab danach sein Bild «Der Fels» in die Versteigerung für ein hochwassersicheres Depot. Auch die separaten Räume, die Richter im Albertinum bespielt, gehen auf Roths Initiative zurück. Der gebürtige Stuttgarter war 2001 bis 2011 SKD-Chef, hatte dann bis 2016 das Victoria and Albert Museum London geleitet.“

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