Sonderschau im Hygiene-Museum Dresden zum Gesicht

Um 17 Uhr erfolgt durch Oberbürgermeister Dirk Hilbert die Siegerehrung. 
Eine Software sagt dem Ausstellungsbesucher im Livevideo, welche der sechs Grundemotionen bei ihm gerade überwiegt. Also, Mundwinkel hoch! Foto: Una Giesecke

Bin ich gerade ärgerlich, traurig, fröhlich oder überrascht? Nicht verzagen, Big Brother fragen. In der aktuellen Sonderschau im Deutschen Hygiene-Museum Dresden dreht sich alles ums Gesicht, so auch um Gesichtserkennung per Scanner. Und so läuft der Ausstellungsgast beispielsweise auf ein Video zu, das ihn wie im Spiegel zeigt. Messausschnitte und Balken blinken auf und geben an, welche Emotion momentan überwiegt, wenn die Software im Hintergrund Datenmuster abgleicht.

Denn per Ablesen von Mimik lassen sich Grundgefühle wie ärgerlich, traurig, fröhlich oder überrascht ausrechnen. Genutzt wird die Technologie gern von Werbestrategen an Orten wie Flughäfen oder Einkaufszentren, um Messwerte zur Zufriedenheit von Kunden zu erhalten, ohne dass diese es merken.

Gesicht zeigen oder verlieren, Porträts anschauen, das Antlitz per Kosmetik oder Chirurgie selbst gestalten oder vom Leben geprägt werden – um solche Themen geht es in der Ausstellung, die sich kulturhistorischen Wurzeln über die Wandelbarkeit im Laufe der Geschichte bis hin zu künftigen Szenarien spannt.

Denn auch Selfies und Facebook, das Buch der Gesichter, oder Drohnen und Kameraüberwachung werden kritisch unter die Lupe genommen. Wem gehört mein Gesicht? Wer bin ich? Was bleibt von mir? Denkangebote dazu liefern Gemälde und Skulpturen, Filme und Fotos, ergänzt durch Graffiti und Kopfhörer. Aus einem singt Käpt’n Peng mit seiner Dresdner Band: „Bitte nehmen Sie eine Identität an! Anonymität ist die Maske von Tätern.“

bis 25.2., Di. – So., 10 – 18 Uhr, 8/4 Euro, bis 16 J. frei, Deutsches Hygiene-Museum

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