Neustadtkümmerin mit offenen Ohren

Manuela Möser wurde am Montag von Ortsamtsleiter André Barth vor der neuen Kontaktstelle als Neustadtkümmerin vorgestellt. Foto: Una Giesecke
Manuela Möser wurde am Montag von Ortsamtsleiter André Barth vor der neuen Kontaktstelle als Neustadtkümmerin vorgestellt. Foto: Una Giesecke

Dresden. Sie ist Diplom-Psychologin und hat Erfahrungen im Umgang mit Langzeitarbeitslosen und Flüchtlingen: Manuela Möser stellte sich am Montag als Neustadtkümmerin vor. Angestellt ist die 38-Jährige bei Ortsamtsleiter André Barth.

Dieser eröffnete zugleich die neue Anlaufstelle im Stadtteil: ein Kontaktbüro an der Louisenstraße/Ecke Alaunstraße. Den szenetypisch gestalteten Container schmücken Graffiti wie „Die Neustadt kümmert sich selbst“.

Dies bekräftigt André Barth: „Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir mit Problemen umgehen, deren Ursachen wir nicht in der Hand haben.“ So ist der Stadtteil beispielsweise abends und am Wochenende Drogenumschlagplatz oder Ausflugsziel für junge, erlebnisorientierte Leute aus dem Umland, wo es zu wenig Angebote für sie gibt, weil Jugendclubs geschlossen haben.

Manuela Möser selbst stammt aus Bautzen, hat in einem Flüchtlingsheim im Hechtviertel gearbeitet. An der Tätigkeit in der Neustadt reizt sie das Neue – die Stelle samt Berufsbezeichnung wurde extra geschaffen, nachdem der Wunsch danach in einer Einwohnerversammlung geäußert worden war.

„Der Name Neustadtkümmerin kam als Vorschlag aus dem Publikum“, so Barth. „Die neue Stelle ist ein gelungenes Beispiel gelebter Bürgerbeteiligung, indem Anregungen aus dem Stadtteil aufgegriffen und umgesetzt wurden“, bekräftigt auch Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel.

Genau dieses bürgerschaftliche Engagement soll Manuela Möser nun unterstützen, weitere Vorschläge aus dem Quartier sammeln, zusammenführen, Alternativen suchen, konstruktive Ideen entwickeln und an die zuständigen Stellen weiterleiten. Über die Anlaufstelle sollen Verwaltungsprozesse transparent gemacht und Möglichkeiten zum Mitdiskutieren geschaffen werden.

„Deshalb bieten wir Vor-Ort-Sprechstunden in diesem Kontaktbüro an und zeigen damit Präsenz im Stadtteil. Ich hoffe, dass die Neustädterinnen und Neustädter das Angebot rege nutzen“, ergänzt Detlef Sittel. Außerdem sind dort auch der Bürgerpolizist für die Äußere Neustadt und der Verantwortliche für den Scheunevorplatz zu finden. Mittelfristig soll noch Streetwork der Diakonie dazukommen.

Louisenstraße 32, Di., 15 – 18 Uhr; Fr., 15 – 20 Uhr
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