Dresden wird Europas Bürgerbühne

Das Schauspielhaus in Dresden. (Foto: Oliver Carstens/Archiv)

Das Staatsschauspiel Dresden wird im Frühjahr 2019 Gastgeber des 4. Europäischen Bürgerbühnenfestivals.

Dresden. Nachdem der neue Intendant Joachim Klement schon das junge Festival für Regie „Fast Forward“ nach Dresden holte, dürfen sich alle Dresdner Kulturfreunde auf ein weiteres Highlight freuen. Im Mai 2019 richtet das STAatsschauspiel Dresden das 4. Europäische Bürgerbühnenfestival aus.

Das Festival möchte in einem intensiven Austausch über Formen, Inhalte und Erfahrungen diese Entwicklungen stärken und ein europäisches Netzwerk schaffen. Joachim Klement, Intendant des Staatstheaters, freut sich auf die Rolle als Gastgeber aber natürlich auch über die finanzielle Förderung: „Wir freuen uns sehr über die Förderung. Die Bürgerbühne ist ja ein sehr gelungenes Beispiel für Teilhabe. Hier wird vorbildlich gezeigt, wie die Geschichten der Bürger einer Stadt ihren Weg auf die Bühne finden können. Dresden wird mit „our stage“ einmal mehr zu einem europäischen Zentrum. Für uns ist es auch ein weiterer Beitrag zu Dresdens Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt.“

Hauptkooperationspartner ist die European Theater Convention (ETC) als Zusammenschluss von 40 europäischen Theatern aus mehr als 20 europäischen Nationen. Das 4. Europäische Bürgerbühnenfestival wird maßgeblich von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

Parallel zu Deutschland, wo in den vergangenen Jahren zahlreiche Bürgerbühnen und ähnliche Modelle gegründet wurden, und unter dem Dach des Deutschen Bühnenvereins eine AG Bürgerbühne entstand, ist auch die europäische Entwicklung des partizipativen Theaters vorangeschritten.

Debatte um gesellschaftliche Relevanz

Das Festival „our stage“ ist der Theaterarbeit mit nicht-professionellen Darstellerinnen und Darstellern gewidmet. Es ist Austragungsort einer repräsentativen Leistungsschau des professionellen partizipativen Theaters sowie einer davon ausgehenden Debatte über dessen künstlerische Qualität und gesellschaftliche Relevanz. Das Festival bietet einen Überblick über bestehende Strukturen, Inhalte und Ästhetiken in diesem Bereich, darüber hinaus sollen bestehende Kontakte und Kooperationen gestärkt und zu einem sich fortwährend weiter entwickelnden Netzwerk auf- und ausgebaut werden.

Das Festival setzt sich eine gesamteuropäische Sichtung partizipativer Theaterprojekte, ein europäisches Festivalpublikum, ein europäisch geprägtes Rahmenprogramm und eine Zusammenarbeit mit europäischen Universitäten zum Ziel. Um Studierenden den Besuch des Festivals zu ermöglichen, soll es ein Stipendiaten-Programm für europäische und deutsche Studierende geben.

Die Künstlerische Leitung des Festivals übernimmt Miriam Tscholl, die Leiterin der Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden. Mit Unterstützung eines europäischen künstlerischen Beirats kuratiert sie die elf einzuladenden Produktionen und ein umfangreiches Rahmenprogramm. „Wir haben 2014 das 1. Bürgerbühnenfestival hier in Dresden erfunden und sind sehr froh, jetzt die vierte Ausgabe des Festivals nach Mannheim und Freiburg erneut in Dresden ausrichten zu dürfen“, sagt Tscholl. Während sich deutsche Künstler und Theater mit partizipativen Ansätzen in den letzten Jahren gut vernetzt haben, ist die tiefergehende Erforschung der europäischen partizipativen Theaterszene absolutes Neuland. Ich freue mich, diese Aufgabe zu übernehmen und bin sehr gespannt, welche europäischen Produktionen und Künstler wir im Mai 2019 in Dresden begrüßen dürfen.“

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