Nach Rassismus-Tweet: Maier darf in der AfD bleiben

Der sächsische AfD-Abgeordnete Jens Maier. (Foto: Daniel Förster, Archiv)

Berlin. Rüffel ja, Parteiausschluss nein.  Für einen rassistischen Kommentar über Noah Becker hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Jens Maier von seiner Partei Abmahnung bekommen. 

Nach Angaben aus der AfD beschloss der Bundesvorstand am Montag einstimmig, diese auszusprechen. Maier wurde außerdem aufgefordert, bei der Auswahl und Führung seiner Mitarbeiter in Zukunft mehr Sorgfalt walten zu lassen. Ein Parteisprecher teilte zudem mit, der Vorstand der AfD-Bundestagsfraktion habe sich einstimmig hinter das Votum des Bundesvorstandes gestellt.

Von Maiers Twitter-Account war Anfang Januar über Noah Becker der Satz gepostet worden: „Dem kleinen Halbneger scheint einfach zu wenig Beachtung geschenkt worden zu sein, anders lässt sich sein Verhalten nicht erklären.“ Der Kommentar bezog sich auf ein Interview. In diesem hatte Noah Becker erklärt, Berlin sei im Vergleich zu London oder Paris eine „weiße Stadt“. Er selbst sei wegen seiner braunen Hautfarbe schon attackiert worden. Becker hat ein Maler-Atelier in Berlin, arbeitet als DJ und ist Mitglied einer Band.

Maiers Kommentar wurde später gelöscht. Der AfD-Abgeordnete erklärte, der Tweet sei von einem Mitarbeiter abgesetzt worden. Maier teilte am Montag mit, er habe das Arbeitsverhältnis mit diesem Mitarbeiter inzwischen beendet. Er erklärte: „Dieser Tweet widerspricht nicht nur meinem Stil, er gibt auch nicht mein Gedankengut wider.“ Er entschuldige sich dafür bei Noah Becker.

Maier ist Richter. Er gehört dem rechtsnationalen Flügel der Partei um den Thüringer Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke an. (dpa)

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