Dresdner CDU fordert Sonderparteitag

Dresden. In der Dresdner CDU regt sich Widerstand gegen den gerade erst beschlossenen Entwurf zum Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. Der Kreisverband der CDU in Dresden hat für nächsten Freitag zum Sonderparteitag eingeladen. Auf diesem sollen die Mitglieder der Dresdner Union über den ausgehandelten Entwurf beraten. Kreisvorsitzender Christian Hartmann fordert zudem einen Sonderparteitag und erinnerte seine Parteichefin Angela Merkel an eine Versprechen auf dem Deutschlandtag der Jungen Union. Auch dort gibt es Redebedarf. Nach Informationen der Dresdner Wochenzeitung sieht die Mehrheit der Jungen Union-Mitglieder in Dresden eine erneute Große Koalition skeptisch und plädiert für eine Minderheitsregierung.

Es dürfe keine Regierung um jeden Preis geben, sagte Hartmann in einem Interview. „Für uns steht die Frage, wieviel CDU in einem Vertrag noch zu erkennen ist. Das ist für uns eine Frage der Glaubwürdigkeit. Wir sind mit Positionen an die Öffentlichkeit gegangen, die wir nicht ohne Weiteres über den Haufen werfen dürfen“, so Hartmann gegenüber den Dresdner Neuesten Nachrichten.

In der Dresdner Union sehe er Entscheidungen, die nicht von den Mitgliedern diskutiert und damit auch nicht Beschlusslage der Partei seien. „Das hartnäckige Beharren auf Positionen und das Nichtbeteiligen der Mitgliedschaft halte ich für problematisch“, sagte Hartmann.

Er selbst wolle einen Initiativantrag für einen Bundesparteitag stellen, wenn es bis kommende Woche keine Einladung der Bundespartei für einen solchen gebe. Zudem appellierte Hartmann an den CDU-Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, er solle sich für eine Beteiligung der Parteimitglieder einsetzen.

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