Im Rampenlicht: Janis Joplin

Die wöchentliche Kolumne von Musikexperte Tom Vörös. Jede Woche in der gedruckten DAWO! - und ab sofort auch online.

Liebe Janis Joplin,

ja ich weiß, Sie sind längst tot. Aber das hält mich keineswegs davon ab,
Ihnen endlich mal zu schreiben. Zu spät ist es für mich, aufgrund meines Baujahres, jedenfalls trotzdem nicht. Denn ich war minus neun, als Sie Ihren letzten Blues sangen und als Mitbegründerin des „Klubs 27“ in die Rockmusikgeschichte eingingen. Tja, dieser Klub ist schon ein ganz besonderer. Und geheimnisvoller. Man kann eben nicht einfach so eintreten, ohne aus dem Leben auszutreten. Man darf höchstens spekulieren, was Sie alles hinter verschlossenen Sargdeckeln alles so machen.

Vielleicht haben Sie dort längst eine Supergroup gegründet. An den Mikrofonen: Natürlich Sie selbst, aber auch ein sturzbetrunkener Jim Morrison (The Doors), ein größenwahnsinniger Brian Jones (Rolling Stones) und ein Jimi Hendrix, der seine geliebte Gitarre mit seiner Zunge zum Klingen bringt. Ein klasse Quartett, das im Jenseits einfach gnadenlos weiterrockt. Was damals noch nicht abzusehen war – es sollten noch weitere Partygäste folgen. Inzwischen hat Kurt Cobain sicherlich die Rolle als Hauptsänger mit schmerzverzerrtem Gesicht übernommen und schreit sein Innerstes heraus.

Gut, dass Sie, liebe Janis Joplin, auch mal Pause machen können, dank Amy Winehouse.

Tom Vörös

Kozmic Blue, 24.2., 20 Uhr,
Liveclub Tante Ju

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