Dresden als Vorreiter in der Energietechnik

Gemeinsam mit der Deutschen Telekom soll Dresden zu einem Vorzeigestandort für Energietechnik auf dem Mobilfunkstandard 5G werden. (Foto: Deutsche Telekom)

Dresden. Europas führendes Telekommunikationsunternehmen und die sächsische Landeshauptstadt wollen beim Thema 5G zusammenarbeiten. Das gaben Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Technologie & Innovation der Deutschen Telekom AG, und Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Stadt Dresden, beim Mobile World Congress in Barcelona bekannt. Gemeinsames Ziel ist es, in Dresden eine 5G-Modellregion für Energieanwendungen aufzubauen. Mit 5G, dem Kommunikationsstandard der nächsten Generation, sollen effiziente und vernetzte Infrastrukturen in der Landeshauptstadt Dresden entwickelt und damit die Voraussetzung für smarte Energiesysteme geschaffen werden.

Claudia Nemat betonte: „5G wird in Zukunft Milliarden von Dingen vernetzen. In Dresden wollen wir Erfahrungen sammeln, wie Telekommunikationstechnologie auch den Bereich Energiemanagement unterstützen kann.  Uns verbindet bereits eine starke Partnerschaft mit der Technischen Universität Dresden. Gemeinsam mit dem ´5G Lab Germany‘ an der TU arbeiten wir am Kommunikationsstandard der Zukunft. Die exzellente Forschung ist Basis für das gemeinsame Vorhaben, in Dresden ein Testfeld für Energieanwendungen über 5G zu entwickeln.“

Dirk Hilbert unterstreicht: „Die durch die Zusammenarbeit entstehenden Smart Energy-Lösungen werden nicht nur Impulse für ein intelligentes Energiesystem der Zukunft setzen, sondern ganz konkret auch einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Dresden leisten.“

Gemeinsam haben Telekom und Stadtverwaltung die Kooperationsfelder Digitalisierung, Kommunikationstechnik, Energietechnik sowie Sicherheitstechnik identifiziert – mit diesen Anwendungsbereichen:
•        intelligente Erzeugung, Verteilung und Nutzung erneuerbarer Energien
•        dezentrale Energiespeicherung
•        smarte Zähler für Verbrauchsmedien und vernetzte Abrechnungssysteme
•        intelligente Ladeinfrastrukturen
•        Kopplung der Sektoren Elektroenergie/Wärme und Mobilität

Das Vorhaben soll bis 2023 in mehreren Stufen umgesetzt werden. Dafür ist zunächst eine konkrete technische Planung vor Ort erforderlich. Im Rahmen des bereits laufenden EU-Projekts „MAtchUP“ soll der Stadtteil Johannstadt zu einem intelligenten und energieeffizienten Smart City-Quartier entwickelt werden. Hier kann die Partnerschaft zwischen Stadt und Telekom ansetzen,  um die energetischen Anwendungen miteinander informationstechnisch zu verknüpfen und damit einen Mehrwert zu leisten.


Hintergrund
5G kann die Energiewende unterstützen. In Energienetzen kommen bislang zentralisierte Systeme zum Einsatz. In Zukunft werden die Systeme dezentral aufgebaut sein und einen hohen Vernetzungsgrad aufweisen. Dafür bedarf es einer vielfach höheren Datenkapazität und extrem geringen Reaktionszeiten (Latenz). 5G schafft dafür die Grundlage und bietet mit der neuen Kommunikationsarchitektur und der damit gewährleisteten Übertragungssicherheit einen entsprechenden Vorteil für die Energiewirtschaft.

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