Zoo Dresden: Neues Leben im Afrikahaus

Die Elefanten und Affen im Dresdner Zoo haben ihre neue Anlage in Besitz genommen.

Mehr Platz für Elefanten im neuen Afrika-Haus. Foto: Rene Meinig Foto: Rene Meinig / /
Mehr Platz für Elefanten im neuen Afrika-Haus. Foto: Rene Meinig Foto: Rene Meinig / /

Im neu gestalteten Afrika-Haus des Dresdner Zoos zieht wieder Leben ein. Elefanten und Mandrill-Affen gewöhnen sich langsam an die neue Umgebung. Ab 11. April ist das Haus für Besucher geöffnet.
Rund 8,6 Millionen Euro hat der Umbau gekostet. Ursprünglich waren dafür 8 Millionen Euro vorgesehen. Die Mehrkosten seien unter anderem entstanden, weil beim Brandschutz nachgebessert und das
Dach komplett erneuert werden musste. Das sei so nicht vorgesehen gewesen, hieß es. Zudem habe die Entsorgung von belasteter Erde zu Buche geschlagen.

Eine der großzügigsten Innenanlagen in Deutschland

Das erst 1999 errichtete Gebäude war seit Mai 2015 umgebaut worden. Die Sanierung sei unter anderem notwendig geworden, weil viele der verwendeten Holzelemente verschlissen waren, hieß es.
Eigentlich sollte das Afrika-Haus schon Ende September vergangenen Jahres wieder öffnen. Doch die Bauarbeiten hatten sich verzögert, weil frostige Temperaturen in zwei kalten Wintern immer wieder
für Arbeitsunterbrechungen sorgten. Zudem waren Baufirmen teilweise überlastet. Jetzt haben die Dresdner Elefanten laut Zoo wohl eine der großzügigsten Innenanlagen in ganz Deutschland. Die drei Elefantendamen, die 27-jährige Drumbo sowie Mogli und Sawu (beide 22), können sich auf knapp 1000 Quadratmetern vergnügen, etwa zwei Drittel mehr als früher, auf weichem Sandboden, mit einer  Regenwalddusche. Es gibt künstliche Felsen und Bäume. Doch weil sich die Elefanten lieber an echten Stämmen scheuern, hat der Zoo Eichenstämme beschafft – etwa 80 an der Zahl. Dicke Löcher im Boden dienen als Einfassungen. Sogar Elefantenzucht soll in der neuen Anlage möglich sein. Es gebe Platz für einen Bullen, heißt es. Alle drei Elefantenkühe seien in einem Alter, in dem sie noch Nachwuchs bekommen könnten. Als Wunschvater gilt der Bulle Abu aus dem Zoo Halle, der vier Jungtiere gezeugt hat und der als verträglich gilt. Die Besucher können die Tiere aus zwei Perspektiven beobachten – von der Plattform bei der Zooschule aus oder vom etwa vier Meter breiten Besucherweg, der Elefanten- und Mandrill-Anlage trennt. Durch vier Panzerglasscheiben können die Besucher jetzt den Primaten Auge in Auge gegenüberstehen.
Die Tiere haben jetzt zwar nicht mehr Fläche, dafür aber deutlich mehr an Platz in der Höhe. Durch Kletterbäume wird dieser fast verdoppelt. Nachdem das Haus fertig ist, sollen nun auch die Außenanlagen neu gestaltet werden. (Ralf Hübner)

Zoo Dresden, 
Tiergartenstraße 1, 01219 Dresden, 
www.zoo-dresden.de

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