Sie helfen Geflüchteten, in Dresden anzukommen

Das IDA unterstützt Geflüchtete bei ihren Bewerbungen.
Das IDA unterstützt Geflüchtete bei ihren Bewerbungen. Beim professionellen Fotoshooting zeigten sich die Bewerber von ihrer besten Seite. (Foto: Ralf Rüters)

Dresden. Vorurteile aus der Welt schaffen und für Gerechtigkeit sorgen, das hat sich Moritz Montenegro zur Aufgabe gemacht. Der junge Halbmexikaner ist eigentlich frischgebackener Wirtschaftsingenieur, aber so wirklich erfüllen tut ihn eine ganz andere Sache – anderen Menschen helfen, insbesondere denen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten.

„In Dresden ankommen“ lautet das Motto der 2015 gegründeten Initiative IDA. Damals noch unter dem Namen „Initiative Deutschkurse für Asylsuchende“ nahmen sich die ehrenamtlichen Mitglieder vor, Geflüchteten die deutsche Sprache näher zu bringen. Moritz war zu der Zeit noch in der Essenausgabe tätig, jetzt hat er gemeinsam mit weiteren Initiatoren des Zentrums für Integrationsstudien der TU Dresden und den Maltesern ein nennenswertes Projekt auf die Beine gestellt: Eine Aktionsreihe zum Thema „Integration in den Arbeitsmarkt“ soll Geflüchtete für den Eintritt in den Arbeitsmarkt sensibilisieren. Was ziehe ich für ein Bewerbungsfoto an? Soll ich lächeln oder ernst schauen? Was muss ich beachten, wenn ich einen Lebenslauf erstelle? Tadellose Bewerbungsunterlagen sind schließlich für den Einstieg ins Berufsleben das A und O.  Samt professionellem Fotoshooting für Geflüchtete und Lebenslauftuning wurde das Projekt ins Leben gerufen und traf auf überwiegend positive Resonanz.  Aber wie kam es eigentlich dazu?

Großer Andrang beim Fotoshooting für Bewerbungsfotos

Nachdem Moritz‘ „Buddys“ , wie er sie nennt, ein gewisses deutsches Sprachniveau, auch auf grammatikalischer Ebene erreicht haben, war für Moritz klar: Wir müssen einen Schritt weiter gehen. So findet noch am Donnerstag, 19. April das letzte Lebenslauftuning statt. Vor einigen Wochen wurde bereits das Fotoshooting für die Bewerbungsbilder absolviert. Es erschienen über 50 Interessierte, die sich ablichten lassen wollten. „Mit so einem Ansturm haben wir nicht gerechnet, wir waren überwältigt“, schwärmt Moritz. Trotz anfänglicher Schüchternheit blühten die Teilnehmer regelrecht auf und waren durchweg positiv gestimmt und dankbar für diese Erfahrung. Am 26. April findet die Übergabe der finalen Bewerbungsunterlagen im Malteser-Treff, Dammweg 6 statt.

Mit seinem Engagement hat Moritz mit dem Beitritt zur IDA Ende 2016 Einiges bewirkt. Er leitete unter anderem einen Hausaufgabentreff in der Neustadt ein und trat mit dem Malteser Hilfsdienst in Kontakt, der viele Projekte ebenfalls unterstützt und sich der Sozialbetreuung von Asylsuchenden annimmt.  Damals noch Vollzeitstudent suchte Moritz den Ausgleich: „Der Spaß am Menschen war der Ansporn, da mitzumachen. Jetzt, wo ich fertig bin mit dem Studium, möchte ich mich im Projektmanagement im sozialen Sektor weiterbewegen.“, erzählt der 27-Jährige.

Am 24. April wird außerdem auf dem Hauptcampus der TU Dresden ein weiteres Projekt umgesetzt. Dort eröffnet um 9 Uhr der TU-Was-Pfad. Diese Idee eines Sportpfades lieferte ebenfalls Moritz Montenegro. „Mein Traum war es, für spontanen sportlichen Ausgleich inmitten des Campus zu sorgen. Der Pfad bietet allen Hochschulangehörigen sowie Gästen eine schnelle Möglichkeit, mit einfachen Übungen Kraft und Gleichgewicht zu trainieren. Für kurze Pausen stehen Sitzbänke zur Verfügung.“


Einweihung des TU-Was-Pfads
Wann?
24. April, um 9 Uhr
Wo? Hauptcampus der TU Dresden (Zwischen Fritz-Förster-Bau und Technischer Leitzentrale, Richtung Alte Mensa)
Weitere Informationen gibt es auch unter www.stura.tu-dresden.de/quix.

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