Neues Einkaufszentrum „Zschach“

Letzte Arbeiten am neuen Einkaufszentrum an der Pirnaer Landstraße : Derzeit werden die Außenanlagen gestaltet. Foto: Franziska Sommer
Letzte Arbeiten am neuen Einkaufszentrum an der Pirnaer Landstraße : Derzeit werden die Außenanlagen gestaltet. Foto: Franziska Sommer

Tausende Produkte auf 2 500 Quadratmetern: Das neue Einkaufszentrum hat für fast alle Bedürfnisse die passenden Produkte – zum Zähneputzen, Ankleiden, Frühstücken sowieso. Man bekommt Medikamente und kann sich frisieren lassen. „Wir haben versucht, einen Standard-Einkaufskorb zusammenzustellen“, sagt Florian Wolf. Er ist für das Marketing der Saller Unternehmensgruppe zuständig. Die inhabergeführte
Firma ist ein in Deutschland, Tschechien, Polen und der Slowakei tätiger Immobilieninvestor, der seit mehr als 30 Jahren gewerbliche Immobilien plant, errichtet, langfristig vermietet und instand hält. Auf die
Zschachwitzer Bühne trat Saller im Jahr 2014. „Wir haben uns an unseren langjährigen Erfahrungen orientiert“, antwortet Florian Wolf auf die Frage, nach welchen Kriterien das Angebot an Geschäften zusammengestellt worden ist. Natürlich gebe es einen großen Lebensmittelmarkt.
„Rewe mietet um die 1 600 Quadratmeter Fläche.“ Außerdem im neuen Center vertreten: eine Rossmann-Filiale mit Drogerieartikeln, die Textilkette Ernsting’s Family, Mäc Geiz mit preiswerten Haushaltswaren sowie
der Bäcker Sternenbäck und eine Fleischerei. Beide teilen sich eine Sitzecke. Essen bekommt man auch bei Mr. Bien – und zwar asiatische Spezialitäten. Wer vorab schon mal ausprobieren möchte, wie es schmeckt: Es gibt einen Vertreter der Kette bereits in der Centrum- Galerie.

Parken auf dem Dach

Zeitungen, Tabakwaren und Lottoscheine gibt es im Kiosk, Medikamente und Gesundheitsprodukte in der Apotheke. Als Dienstleister ist ein Friseur vor Ort. „Alles ist barrierefrei zugänglich“, beschreibt es Florian Wolf. Schließlich würden sich die Geschäfte im Erdgeschoss befinden. „Autos müssen in die erste Etage.“ Auf dem Dach habe man das Parkdeck mit Platz für 170 Fahrzeuge eingerichtet. „Über zwei Aufzüge
kommt man von dort problemlos nach unten.“ Barrierefrei sei auch die Haltestelle vorm Einkaufszentrum zugänglich. „Diese ist extra erneuert worden“, erzählt Florian Wolf und verweist auf den günstigen
Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr mit den Buslinien 65 und 88. „Den Deutschen ist es wichtig, problemlos hin- und wieder zurückzukommen“, so der Marketingfachmann, der die Gewohnheiten der Kunden gut vergleichen kann, da das Unternehmen auch Märkte in anderen Ländern hat. In der Slowakei wären Einkäufe mit Coupons sehr beliebt, in Polen wünsche sich die vorrangig junge Zielgruppe auch einen Platz zum Verweilen. Das wünscht sich Florian Wolf auch für das neue Center. „Es soll zum Treffpunkt für Jung und Alt werden.“ Dazu wird sicher die Erinnerung an die Geschichte des Standortes beitragen. „Im Eingangsbereich sollen historische Fotos ausgestellt werden.“

Treffpunkt am „G“

Die Historie ist eng mit dem einstigen Kaufhaus Günther verbunden. Dieses war bereits Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet worden und seit 1930 an dieser Stelle zu finden – bis die Inhaber es 2007 aus Altersgründen aufgeben mussten und sich kein Nachfolger fand. Mit den Fotos soll das Kaufhaus Günther nun ein Stück weit auch im neuen Center fortleben. Und noch etwas erinnert an früher: das Pflaster mit dem Buchstaben „G“. „Das werden die Besucher wieder finden“, verrät Florian Wolf. Wo? „Eine Überraschung“, verweist er auf den heutigen Eröffnungstag, den 17. Mai. „Dann wird das Geheimnis gelüftet.
„Zschach“ im Stadtteil Unklar war lange auch, welchen Namen das neue Einkaufszentrum bekommen würde. Weil es mit seiner Grundriss-Form wie ein Ei anmutet, sprach man während der Bauzeit oft vom „Zschachwitzer Ei“. Der Gewerbeverein Zschachwitzer Dorfmeile hatte während der Bauzeit Namensvorschläge gesammelt.
Mehr als 100 Dresdner beteiligten sich – das Ergebnis ist kurz und bündig und verweist auf den Stadtteil: das „Zschach“ in Großzschachwitz. Er sei zuversichtlich, so Florian Wolf, dass das Einkaufszentrum gut angenommen – und sich vielleicht sogar zum Stadtteilzentrum entwickeln werde. „Platz zum Verweilen gibt es genug.“ Er könne sich für die Zukunft auch Ausstellungen mit regionalen Künstlern in der Passage vorstellen. „In einem Center in Jena machen wir dies schon mit großem Erfolg.“ (Thessa Wolf)

Weitere Informationen im Internet unter: www.zschach-center.de

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