Mit diesen Tipps strotzt man der Sommerhitze

Unter anderem tatsächlich mehr trinken sollte man, um den aktuell hochsommerlichen Temperaturen zu strotzen und verlorene Flüssigkeit im Körperkreislauf auszugleichen. (Foto: Pixabay)
Unter anderem tatsächlich mehr trinken sollte man, um den aktuell hochsommerlichen Temperaturen zu strotzen und verlorene Flüssigkeit im Körperkreislauf auszugleichen. (Foto: Pixabay)

Steigen die Temperaturen über 30 Grad, haben viele Menschen Probleme mit Herz und Kreislauf. Das muss nicht sein, wenn man einige einfache Tipps befolgt. Denn so schön wie der Sommer ist, gerade bei Menschen mit Herzproblemen kommt es nicht selten zu vermehrter Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen bzw. sogar bis hin zu Muskelkrämpfen oder Herzrhythmusstörungen. „Auslöser dafür ist unser körpereigenes Kühlsystem“, erklärt Dr. Ephraim Winzer, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie am Herzzentrum Dresden Universitätsklinik. „Zur Abkühlung beginnen wir zu Schwitzen. Der Schweiß verdunstet auf unserer Haut und führt so zu einer kontrollierten Absenkung der Körpertemperatur.“ Gleichzeitig weiten sich die Blutgefäße der Haut, was die Wärmeabgabe vom Körperinneren an die Umgebung verstärkt. Für all das muss das Herz verstärkt arbeiten. Bei gesunden Menschen ist dies meist kein Problem, bei Menschen mit Herzproblemen erfordert dieser Kühlkreislauf allerdings eine erhebliche Anstrengung des geschwächten Herzens. Dadurch fühlen sich die Betroffenen schlapp. Gelingt es dem Körper nicht, sich herunterzukühlen, droht ein Hitzschlag.

Kreislaufprobleme unbedingt vermeiden

Doch es muss nicht so weit kommen: Oberstes Gebot ist es, mehr zu trinken als sonst. Etwa zwei Liter am Tag sollten es bei gesunden Menschen normalerweise sein. Bei Hitze oder körperlicher Belastung dürfen es deutlich mehr sein, da man durch das Schwitzen schnell mehrere Liter Flüssigkeit verliert. Dies gilt ganz besonders für Kinder. Eltern müssen darauf achten, dass die Kleinen regelmäßig trinken. Jedoch im Umkehrschluss müssen Menschen mit einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) dabei zusätzlich vorsichtig sein. Sie dürfen eigentlich nicht so viel trinken, doch auch sie sollten ihre Trinkmenge bei großer Wärme leicht steigern. „Hierfür ist es hilfreich, sich täglich zu wiegen. Bleibt das Gewicht konstant, stimmt die Trinkmenge in der Regel. Möglicherweise kann es ratsam sein, bestimmte harntreibende Medikamente in Hitzeperioden zu reduzieren. Dies sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden“, erklärt der Kardiologe. Bei allem Trinkeifer ist dennoch die Auswahl der Getränke nicht ganz unwichtig. Beim Schwitzen verliert der Körper viele wichtige Salze, Magnesium und andere Elektrolyte. Diese können am besten durch Wasser oder Saftschorlen ausgeglichen werden, Elektrolyte beispielsweise auch durch eine Gemüsebrühe. Patienten mit Bluthochdruck sollten aber nicht zu viel Kochsalz zu sich nehmen, was bedeutet dass zum Beispiel alkoholische oder stark gezuckerte Getränke als Durstlöscher gemieden werden sollten, ebenso wie zu viel Kaffee oder schwarzer Tee. Diese löschen zwar kurzzeitig den Durst, entziehen aber dem Körperkreislauf letztlich Wasser. Bei hohen Temperaturen hilft es auch, sein Essverhalten zu ändern. Bei großer Hitze ist es besser, mehrere kleine Mahlzeiten statt der üblichen drei großen zu sich zu nehmen. Das belastet den Körper weniger. Besonders gut verträglich ist leichte Kost mit viel frischen Obst und Gemüse. Gerade die Küche aus dem Mittelmeerraum ist daher besonders empfehlenswert. Auch stark wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten wie Gurken, Zucchini, Tomaten oder Melonen helfen dem Körper, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.
Der Sommer macht zudem keine Ausnahme dazu, dass Bewegung grundsätzlich gut ist. Auch für ältere Menschen und für solche, die Herz- und Kreislaufprobleme haben. Das hält das Herz-Kreislauf-System fit. Allerdings sollte man an besonders heißen Tagen die sportlichen Aktivitäten auf die kühleren frühen Morgenstunden oder auf den späten Abend verschieben. Empfehlenswert sind dazu zum Beispiel Spaziergänge im kühleren Wald oder eine kleine Fahrradtour, bei der der Fahrtwind erfrischt. Dabei ist es ratsam, es gemächlich angehen zu lassen und keine körperlichen Höchstleistungen vollbringen zu wollen. Körperliche Arbeiten und Anstrengungen in der Mittagshitze sollten man dagegen möglichst komplett vermieden. Und abschließend sei zu erwähnen, dass dieser Tage der Schutz vor direkter Sonnenbestrahlung bei längerem Aufenthalt in der Sonne geboten ist, eventuell eine Kopfbedeckung tragen, die Haut mit Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor eincremen, und auch nicht vergessen, regelmäßig nachzucremen. Dann sind nicht nur Jung und Alt, sondern auch Menschen mit gesundheitlicher Vorbelastung grundsätzlich gut gewappnet für die Hochsommerlichen Temperaturen.

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