Dresden trocknet aus

Die Elbe hatte in dieser Woche einen Pegelstand von 45 Zentimetern. Normal sind 175 Zentimeter. (Foto: Juliane Zönnchen)
Die Elbe hatte in dieser Woche einen Pegelstand von 45 Zentimetern. Normal sind 175 Zentimeter. (Foto: Juliane Zönnchen)

An der Wetterstation Dresden-Klotzsche ist diese Woche die höchste Temperatur des Jahres gemessen worden. Am Dienstag zeigte das Thermometer um 16 Uhr 35 Grad im Schatten an – und damit anderthalb Grad mehr als am Montag. Noch heißer war es im Zentrum mit über 36,5 Grad.

Zum Hitzerekord reichen diese Temperaturen allerdings nicht; den hält immer noch das Jahr 2015. Damals kamen in Klotzsche 24 heiße Tage zusammen, also Tage, an denen mindestens 30 Grad im Schatten gemessen wurden. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes bleibt es auch in den nächsten Tagen warm – aber nicht ganz so heiß.

Elbpegel auf Tiefststand

Der Blick auf die Elbe ist im Moment eher trostlos. Mit einem Pegel von 45 Zentimetern wurde diese Woche das Rekordtief gemessen – gewöhnlich hat die Elbe einen Wasserstand von etwa 175 Zentimetern. Die Lage hat sich wieder ein wenig entspannt, nachdem die tschechischen Staustufen verstärkt geöffnet wurden.

Schifffahrt eingeschränkt

Nachdem die Elbfähren ihren Betrieb eingestellt hatten, sind alle Fährstellen seit Donnerstag nach Angaben der Dresdner Verkehrsbetriebe wieder in Betrieb. Nur die Autofähre in Kleinzschachwitz muss wegen des geringen Wasserstandes der Elbe weiter pausieren. Die Schiffe der Sächsischen Dampfschiffahrt fahren weiterhin nur mit eingeschränktem Fahrplan.

Carolasee „verdampft“

Mit dem Wassermangel haben jetzt auch der Carolasee, der Neuteich und der Palaisteich im Großen Garten zu kämpfen. Der Kaitzbach, der die Seen mit Wasser versorgt, ist vom Austrocknen bedroht, sodass die Schotten des Wehres – und damit der Zulauf – geschlossen wurden. Das Schlösserland Sachsen prüft täglich die Wasserqualität, hat natürlich auch das Wohl der Fische im Blick.

Dampflok hat Fahrverbot

Auch die Dampfloks der Parkeisenbahn im Großen Garten müssen eine Zwangspause einlegen. Durch den Park fahren die Züge jetzt nur noch mit elektrischem Antrieb. Nach Angaben des Betreibers Schlösserland Sachsen ist die Brandgefahr zu hoch, denn schon ein kleiner Funke kann zu großen Schäden führen.

Waldbrandgefahr

In den Wäldern von Dresden und Umgebung ist die Waldbrandgefahr hoch bis sehr hoch. Das heißt, dass vor allem die Heide maximal geschützt werden muss. Öffentliche Wege dürfen nicht mehr verlassen werden. Auf Straßen und Parkplätzen in und am Wald gilt außerdem ein Parkverbot, so die Stadt. Rauchen, offene Feuer und das Wegwerfen von Glas sind ohnehin untersagt. Auch im eigenen Garten gilt: große Vorsicht beim lauschigen Grillabend! (ali)

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