Auf eigenen Füßen: Laura zieht aus

Beim Abschluss der Verträge für die Medienangebote ist genaues Hinschauen gefragt. Foto: Verbraucherzentrale
Beim Abschluss der Verträge für die Medienangebote ist genaues Hinschauen gefragt. Foto: Verbraucherzentrale

Anzeige

Der 18-jährige Nachwuchs ist auch in der eigenen Wohnung praktisch ständig online. Um den Internetanschluss kümmert sich Laura zuerst und kann wählen, ob sie noch ein Festnetztelefon oder ein Fernsehpaket benötigt. Zum Glück sind die Tarife der verschiedenen Anbieter heute leicht zu vergleichen.

Surfen, telefonieren, fernsehen: alles im Paket

Ein schneller DSL-Internetanschluss für Zuhause steht auf Lauras Wunschliste ganz oben. Die meisten Anbieter liefern dazu gleich ein Telefonpaket, mit dem die Auszubildende unbegrenzt ins deutsche Festnetz telefonieren kann. Für junge Menschen gibt es besondere Tarife. Zum Beispiel DSL-Internet plus Telefon für knapp 20 Euro pro Monat. Für rund
zwei Euro zusätzlich erhält die 18-Jährige ein TV-Paket mit mehr als 20 Sendern, für fünf Euro noch den Zugriff auf eine Mediathek mit zig (Kino-)Filmen und TV-Serien – großes Kino für Zuhause. Aber: Die Miete für den Internet-Router und den Media-Receiver kommt noch oben drauf. Als Alternative zum DSL-Anschluss haben auch die Mobilfunkanbieter schnelles Surfen für Zuhause im Programm. Das heißt: Laura gelangt kabellos – also ohne Festnetzanschluss – über einen mobilen WLAN-Router ins Internet. Eine Möglichkeit, die immer mehr junge und mobile Menschen nutzen.

Das Angebot klingt toll. Wirklich?

Beim Abschluss der Verträge ist genaues Hinschauen gefragt: Der günstige Einstiegspreis von 20 Euro pro Paket kann sich nach zwölf Monaten automatisch um fast das Doppelte erhöhen. Dabei beträgt die Mindestvertragslaufzeit oft 24 Monate. Der Vertrag verlängert sich dann um jeweils zwölf Monate, wenn Laura nicht rechtzeitig kündigt. Die Kündigungsfrist für die 24-Monats-Verträge beträgt im Normalfall drei Monate zum Ende der Vertragslaufzeit. Bei kürzerer Vertragsdauer liegt die Kündigungsfrist auch mal bei 30 Tagen, kann aber von Anbieter zu Anbieter variieren. Laura sollte sich rechtzeitig informieren. Zusätzlich locken die Anbieter ihre Neukunden mit diversen Rabatten aufs Eis,
etwa mit einem „OnlineVorteil“. Den erhält Laura, wenn sie ihr Internetpaket online bestellt. Die Geldsumme bekommt sie allerdings nicht in bar ausgezahlt, sondern als Gutschrift
auf einer der nächsten Telefonrechnungen angerechnet.

Tarife vergleichen – leicht gemacht

Nun gilt es, aus dem Tarifdschungel der Anbieter das passende Paket herauszupicken.
Seit dem 1. Juni 2017 ist Schluss mit den schwer vergleichbaren Verträgen für Internetanschlüsse. Festnetz- und Mobilfunkanbieter müssen ihre Angebote auf einem Produktinformationsblatt in DIN-A4-Größe darstellen. Diese Blätter müssen nach Vorgaben der Bundesnetzagentur alle gleich aussehen und auch die gleichen  Informationen beinhalten. So kann Laura die Tarife eines Anbieters gut vergleichen, ebenso die Tarife verschiedener Anbieter. Zu den Produktinformationen zählen unter anderem
der Name des Tarifs, die Vertragslaufzeit, Infos zu Verlängerung und Kündigung des Vertrags sowie die Datenübertragungsrate in Mbit/s. Außerdem muss der Tarif-Preis angegeben werden und ob darin die Bereitstellung von Geräten wie Router beziehungsweise Modem enthalten ist.

Verbraucherzentrale Sachsen e.V. –
Beratungszentrum Dresden,
Fetscherplatz 3, 01307 Dresden,
Unter www.verbraucherzentrale.de
finden junge Menschen weitere Informationen
und den Kontakt zu ihrer
Verbraucherzentrale.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.