Ausstellung Königsufer und Neustädter Markt war ein voller Erfolg

Der Neustädter Markt auf einer historischen Postkarte um 1900. Archiv: Holger Naumann
Der Neustädter Markt auf einer historischen Postkarte um 1900. Archiv: Holger Naumann

570 Dresdnerinnen und Dresdner warfen ihren „Bürgerblick“ auf die 28 Entwürfe der ersten Phase des städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbes Königsufer – Neustädter Markt. Von Dienstag, 4. September, bis Donnerstag, 6. September, lud der Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften zur Ausstellung „Bürgerblick“ in die Messehalle 2 im Ostra-Park ein. Die Bürgerinnen und Bürger konnten die Arbeiten sehen, noch bevor die Jury darüber berät. Dafür galten bestimmte „Spielregeln“: Die Entwürfe durften nicht fotografiert werden. Und es durfte niemand in der Öffentlichkeit, insbesondere in der Presse und den sozialen Medien, über die Entwürfe berichten.

„Ich bin überwältigt von der großen Resonanz, die unser erster ,Bürgerblick‘ bei den Dresdnerinnen und Dresdnern gefunden hat. Viele Besucher teilten uns mit, dass wir mit diesem Angebot auf dem richtigen Weg sind. Vor allem danke ich allen Besuchern und Medienvertretern, dass sie die ,Spielregeln‘ beachtet haben, damit die Arbeiten nicht vor der Jurysitzung bekannt wurden“, resümiert Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. „Die zahlreichen und detaillierten Beiträge werden nun gesichtet und für die Jury aufbereitet. Da ich als Mitglied der Jury selbst die Arbeiten noch nicht begutachten konnte, bin ich sehr gespannt auf die Preisgerichtssitzung und erwarte eine intensive Diskussion“, so Schmidt-Lamontain weiter.
Die Besucherinnen und Besucher haben ungefähr 2 500 Kommentare abgegeben. Viele wünschen eine Stärkung des städtebaulichen Bezugs zum Barockviertel. Der Erhalt der Brunnen ist ein wichtiges Thema.  Für den Erhalt von Frei- und Grünflächen hin zum Elbufer sprachen sich viele Kommentare aus. Ökologische Aspekte sollen beachtet werden, wie zum Beispiel Frischluftschneisen. Gegensätzliche Meinungen gibt es zur baulichen Fassung  des Neustädter Markts. Soll er weiter bebaut werden? Wie stark soll sich die künftige Bebauung an der im Krieg zerstörten historischen Bebauung orientieren? Oder soll hier Raum sein für zeitgenössische Architektur? Zahlreiche Beiträge sprachen sich für repräsentative Bauten an dieser exponierten Stelle aus, insbesondere für  öffentliche Nutzungen.
Am Montag, 10. September, und Dienstag, 11. September, haben 50 Preisrichter die Aufgabe, von den 28 Arbeiten acht auszuwählen. Das Preisgericht setzt sich aus Sachpreisrichtern (unter anderem Stadträten, Grundstücksbesitzern), Fachpreisrichtern (unter anderem Baubürgermeister, Stadtplaner, Architekten) und sachverständigen Beratern zusammen. Teil der Jury sind auch zwei Bürgervertreter, die per Los aus den Teilnehmenden der ersten Bürgerwerkstatt gewählt wurden.
Die acht ausgewählten Arbeiten werden in der Bürgerwerkstatt am 19. September im Landhaus vorgestellt und diskutiert. Bis zum 14. September kann man sich noch für die Bürgerwerkstatt per E-Mail [email protected] oder telefonisch unter 0351-4883652 anmelden.

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