Dresden im Fokus

Der Rohbau des Militärhistorischen Museums. Foto: Jörg Schöner
Der Rohbau des Militärhistorischen Museums. Foto: Jörg Schöner

Das Stadtarchiv Dresden erhält den wertvollen Archivbestand, von Professor Jörg Schöner, der etwa 32 000 analoge und digitale Fotos der Jahre 1973 bis 2016 umfasst. Die Bilder dokumentieren öffentliche Bauvorhaben des Freistaats Sachsen und der Stadt Dresden sowie Industrie- und Werbefotografie aus den Jahren vor 1989. Der Bestand wird zeitnah vom Stadtarchiv erschlossen. Im September 2019 ist dort eine Ausstellung mit ausgewählten Werken geplant.

Schöner wurde am 6. August 1944 in Dresden geboren. Er absolvierte eine Fotografenausbildung und diplomierte extern 1983 mit einer Dokumentation der Altstadt von Görlitz an der HfGB Leipzig. Seit 1995 ist er Mitglied im Bund Freischaffender Fotodesigner und lehrte von  1996 bis 2013 am Lehrstuhl für Darstellungslehre der Technischen Universität Dresden Fotografie für Architekten. Aktuell arbeitet Jörg Schöner an der Herausgabe eines Bildbandes über seine Reisen durch Georgien und den Kaukasus. Ein Thema, das ihn seit fünfzig Jahren beschäftigt.

Jörg Schöner dokumentierte von 1992 bis 1995 den Wiederaufbau des Taschenbergpalais und von 1993 bis 2005 den Wiederaufbau der Frauenkirche. 1992 bis 1995 erfasste er einen Großteil der Liegenschaften des Freistaates. Im Rahmen der sächsischen Staatsbauvorhaben erstellte Professor Schöner baubegleitende Dokumentationen vom Sächsischen Landtag, von Hochschul- und Klinikbauten sowie dem Neubau und der Rekonstruktion aller sächsischen Ministerialgebäude. Zu seinem Portfolio gehören ebenfalls Fotos von den Sparkassengebäuden am Güntzplatz und  Altmarkt, der Albertstadt mit der ehemaligen Heeresbäckerei, sowie von Kreuzkirche, Hofkirche und Synagoge. Zudem entwickelte Schöner ein digitales System zur Darstellung von Fassaden- und Gebäudeoberflächen in Originalgröße. Diese Methode unterstützt Restauratoren bei Arbeiten für Aufmaße und bildet die Grundlage der Zustandsdokumentation des rekonstruierten Historischen Grünen Gewölbes und dem Monitoring-Programm am Dresdner Zwinger. Die Dokumentation des Grünen Gewölbes war dekoratives Umfeld von Ausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Shanghai, Doha und Seoul. Vervollständigt wird der Bestand durch sein Luftbildarchiv der Jahre 1992 bis 2011, welches besonders die Veränderungen der Dresdner Innenstadt dokumentiert. Eine Gegenüberstellung der Görlitzer Altstadt damals und 2014/15 ist Inhalt für die Ausstellung „Görlitz-Auferstehung eines Denkmals“. Sie wurde bisher in Görlitz, Berlin, Wiesbaden, Dresden und Leipzig gezeigt. (dawo)

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