Preis für junge Frauen in IT-Branche

Viola Klein übergab den Preis an Daniela Schmitt. Mit dem Saxonia Woman Award möchte die Saxonia Systems AG Mädchen und Frauen ermutigen, sich für eine Karriere in der Informatikbranche zu entscheiden. Foto: Saxonia Systems AG
Viola Klein übergab den Preis an Daniela Schmitt. Mit dem Saxonia Woman Award möchte die Saxonia Systems AG Mädchen und Frauen ermutigen, sich für eine Karriere in der Informatikbranche zu entscheiden. Foto: Saxonia Systems AG

Nach wie vor gilt die IT-Branche als Männerdomäne. Anders im Dresdner Unternehmen Saxonia Systems AG: „Wir legen in der Teamarbeit großen Wert darauf, dass Frauen dabei sind“, betont Aufsichtsrätin Viola Klein. „Denn Frauen haben eine ausgeprägte Fähigkeit zu kommunizieren und sind sehr gut in der Lage, Differenzen diplomatisch auszugleichen.“ In agilen, arbeitsteilig funktionierenden Firmen ist die Fähigkeit zur Teamarbeit eine notwendige Voraussetzung, die alle Beteiligten mitbringen sollten. „Unser Unternehmen würde sehr gern mehr Frauen einstellen.“ Bereits zum achten Mal hat die Saxonia Systems AG daher am 24. September in Dresden den jährlichen Saxonia Woman Award verliehen.

Mit dem Saxonia Woman Award möchte das Dresdner IT-Unternehmen Saxonia Systems AG Frauen ermutigen, sich für eine Karriere in der Informatikbranche zu entscheiden.

Erstmals wurde der Preis nicht nur an der TU Dresden, sondern an weiteren Hochschulen in Sachsen, Brandenburg und Berlin ausgelobt. Fast 30 Bewerbungen gingen ein. Eine Jury wählte drei leistungsstarke junge Frauen aus, die sich neben ihrem Studium noch für soziale und gesellschaftliche Belange engagieren und als Persönlichkeit Vorbildwirkung besitzen. Den ersten Platz belegte Daniela Schmitt, Masterstudentin der Wirtschaftsinformatik an der FU Berlin.

Am Nürburgring aufgewachsen

Unter Prof. Natalia Kliewer und im Forschungscampus mit Bosch hat sie sich mit der Identifikation von PKW-Nutzungsprofilen beschäftigt und Methoden entwickelt, wie sich Mobilitätsstudien mit Data-Mining auswerten lassen nach geografischen oder nutzerspezifischen Einflussfaktoren. Erforscht wird damit, wie sich die Nutzung eines Autos auf dessen Lebensdauer oder Zuverlässigkeit auswirkt oder welches Auto je nach Nutzertyp zu empfehlen ist. Als Mentorin im Formula Studententeam konstruiert Daniela Schmitt simultan in den USA und in Deutschland Renn-Autos und nimmt an internationalen Konstruktionswettbewerben teil. Dabei geht es um Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, Elektroantrieb und um autonomes Fahren. Die Preisträgerin stammt ursprünglich aus Nürburg. „Die Autorennen am Nürburgring haben mein Interesse an Autos schon zeitig geweckt.“ In ihrem sozialen Jahr in Boston engagierte sie sich für „Little Brothers“, unterrichtete geringverdienende und sozial isolierte Senioren in einer Computerklasse.

Die Staßfurterin Minh Pham wurde auf Platz zwei gewählt. Sie studiert im vierten Fachsemester im Masterstudiengang Medieninformatik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig. Über Platz drei freute sich Vicky Eleser von der Hochschule Mittweida, wo sie im Bachelorstudiengang „Allgemeine und digitale Forensik“ studiert.

Rollenvorbilder schaffen

„Alle drei Frauen sind starke Persönlichkeiten und blicken über den Tellerrand hinaus“, sagt Viola Klein. „Es ist uns sehr wichtig, solche ,Female Role Models‘ sichtbar zu machen, um junge Abiturientinnen zu ermutigen, ihren Berufsweg in der Informatik einzuschlagen.“
Der Saxonia Woman Award ist mit einer Skulptur des Dresdner Künstlers Ulrich Eißner in Form einer gusseisernen „Karriereleiter“ verbunden und mit 2 000 Euro dotiert. Auch die Zweit- und Drittplatzierten können sich über ein Preisgeld von 1 000 oder 500 Euro freuen.
Außerdem sind die drei Gewinnerinnen jeweils mit ihrer Professorin und einer Begleitperson am 27.Oktober zur Hpoe-Gala in Dresden eingeladen. dawo

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