Dresdens Gewässer leiden unter Trockenheit

Dresdens interaktiver Themenstadtplan ist jetzt auch in englisch verfügbar. Foto: Ronald Bonß
Dresdens interaktiver Themenstadtplan ist jetzt auch in englisch verfügbar. Foto: Ronald Bonß

Die Trockenheit der letzten Wochen setzt Dresdens Gewässern weiterhin zu. Seit den trockenen Frühlings- und Sommermonaten führen die städtischen Bäche und Flüsse Niedrigwasser. Einige Gewässer sind über mehrere Wochen sogar ganz ausgetrocknet, beispielsweise der Unterlauf der Prießnitz oder der Rote Graben in Dresden-Langebrück. Da aber auch im September und Oktober der erhoffte Regen bisher ausblieb, konnten sich die hiesigen Gewässer nicht erholen.

Wasserentnahme nur sparsam

Zumindest bis zum Herbstende sollten Wasserentnahmen aus oberirdischen Gewässern besonders sparsam und nur mit Handgefäßen erfolgen. „Unsere Kontrollen haben gezeigt, dass die meisten Bürger verantwortungsbewusst mit dem seit 27. Juli auferlegten Verbot für Wasserentnahmen umgegangen sind“, erläutert Heide Spenst, Sachgebietsleiterin Oberflächengewässer im Umweltamt. „Es wurden kaum Verstöße festgestellt.“

Da die Situation weiterhin angespannt ist, sollte die Wasserentnahme mit einer Pumpvorrichtung nach wie vor unterbleiben. „Wir appellieren an die Vernunft der betreffenden Eigentümer, Anlieger und Pächter. Auf keinen Fall dürfen die Gewässer durch Wasserentnahmen austrocknen oder das Wasser durch Querbauwerke aufgestaut werden“, erklärt Heide Spenst weiter. Das Umweltamt überwacht die Situation vor Ort weiterhin.

Schutz von Tieren und Pflanzen

Durch lang anhaltende niedrige Wasserstände kann das Ökosystem eines Gewässers empfindlich gestört werden. Fische und Kleinstlebewesen sind dadurch gefährdet. Noch prekärer ist die Situation, wenn das Gewässer bereits ausgetrocknet ist. „In solchen Fällen können wir jetzt noch nicht beurteilen, welche Langzeitschäden an der Tier- und Pflanzenwelt durch die lange Trockenzeit entstanden sind. Allerdings erholen sich naturnahe, ursprüngliche Gewässer wesentlich besser von solchen Extremwetterperioden als kanalisierte oder bereits geschädigte Bäche und Flüsse“, ergänzt Jürgen Neumann, Gewässerökologe im Umweltamt.

Fragen zur aktuellen Wasserführung sowie zum geltenden Wasserrecht beantwortet die Untere Wasserbehörde im Dresdner Umweltamt gern telefonisch unter 0351-4886283 oder per E-Mail an [email protected].

Weitere Informationen unter www.dresden.de/gewaesser

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