Den Dresdnern ist ihre Stadt zu warm

Am Neumarkt entstand vor drei Jahren das "Grüne Band" Foto: Thomas Kretschel

Mit einer repräsentativen Umfrage im Sommer 2017 haben die Fachleute im Dresdner Umweltamt ermittelt, wie es den Bürgern mit der Klimaentwicklung in ihrer Stadt geht. Nun liegt ein detailliertes Meinungsbild vor. „Die Ergebnisse der Umfrage haben gezeigt, dass etwa zwei Drittel der Menschen in Dresden unter der sommerlichen Hitze in der Innenstadt leiden. Auch sind sich die Bürgerinnen und Bürger über den Klimawandel bewusst und erkennen unsere Verantwortung gegenüber künftigen Generationen an. Über die Hälfte der Dresdnerinnen und Dresdner sind bereit, ihren Lebenswandel zugunsten des Klimas umweltfreundlicher zu gestalten“, fasst Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) wichtige Ergebnisse zusammen.

Die Stadt will handeln

Man solle die Antworten der Menschen auch als politischen Auftrag sehen, so die Bürgermeisterin weiter. Beispielsweise sehen 93 Prozent der Befragten die Begrünung von Straßen und öffentlichen Plätzen als wichtigste Maßnahme zur Hitzereduktion und 81 Prozent wünschen sich ganz konkret mehr öffentliche Grünflächen. „Wir danken allen Befragten, die mit ihrer Antwort dazu beigetragen haben, dass wir diese fundierten Erkenntnisse gewinnen konnten.“

In ähnlicher Weise wie bei der Kommunalen Bürgerumfrage wurden vom 5. August bis 30. September vorigen Jahres 12 500 zufällig ausgewählte Bewohner von der Stadtverwaltung angeschrieben. „Mit vielen Fragen haben wir anscheinend den Nerv der Menschen getroffen und aktuelle Probleme angesprochen. Dies zeigt sich in dem sehr guten Rücklauf von über einem Drittel“, erklärt Jähnigen. +

Konkrete Fragen

„Fühlen Sie sich durch anhaltende sommerliche Hitze gesundheitlich beeinträchtigt? Was sollte die Stadt tun, um es an heißen Tagen den Aufenthalt in der Stadt angenehmer zu gestalten? Wird der Klimawandel Auswirkungen auf mein Leben bzw. das meiner Kinder haben?“ Diese und viele andere Fragen beantworteten
4 352 Bürgerinnen und Bürger der Stadt bei der ersten Meinungsumfrage zum Klimawandel.

Aber auch konkret zu etwaigen Lösungen wurde nachgehakt, zum Beispiel indem untersucht wurde, wie zufrieden die Stadtbewohner mit dem Angebot und dem Pflegezustand von öffentlichen Grünflächen sind. Die Umfrageergebnisse helfen, die Lebensbedingungen in Dresden und die Auswirkungen von sommerlicher Hitze auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen besser zu analysieren. Im nächsten Schritt können die Daten in strategische Planungen, beispielsweise in das Stadtentwicklungskonzept, einfließen. Auch dienen die Ergebnisse als Argument für eine maßvolle Verdichtung der Innenstadt, die von vornherein mehr Grünflächen und Großbäume vorsieht.

Der gesamte Ergebnisbericht ist unter www.dresden.de/stadtklima, Umfrage zum Klimawandel, zu finden. Fragen können per E-Mail an das Umweltamt, Abteilung Stadtökologie, gerichtet werden: [email protected].

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.