Sounds wie aus einem Tarantino-Film

Macht dem „WüstenrockSound“ auch optisch alle Ehre: Brant Bjork. Foto (PR): Karl Hahn
Macht dem „WüstenrockSound“ auch optisch alle Ehre: Brant Bjork. Foto (PR): Karl Hahn

Brant Bjork ist als Rockmusiker, Musikproduzent und Chef eines Plattenlabels längst zur weltweit gefragten Stil-Ikone gereift. Er wurde in den Neunzigern als Schlagzeuger von Kultbands wie Kyuss und Fu Manchu zu einem bedeutenden Musiker der sogenannten StonerRockmusik.

Anno 1999 startete er seine Solokarriere, die ihn außerhalb der Szene bekannt machte. Zuvor initiierte Brant Bjork 1996, zusammen mit dem Ex-Kyuss-Kollegen Josh Homme, die legendären „Desert Sessions“, aus denen die aktuell ziemlich angesagten Bands Queens of the Stone Age und Eagles of Death Metal hervorgingen. Fans schätzen vor allem die Livekonzerte des Amerikaners mit dem gelockten Langhaar, dem breiten Stirnband und einer Aura, die auch in einem Tarantino-Film punkten würde.

Glaubwürdigkeit statt Chart-Hörigkeit

Meist stampft das Schlagzeug lässig und minimalistisch vor sich hin, während der Mann seine markante Stimme mit großer Mimik verbreitet. Der Gesang erinnert u.a. an Lenny Kravitz und Jimi Hendrix – vor einigen Jahren hätte man noch „cool“ dazu gesagt. Das neue Album heißt „Mankind Woman“, wurde
binnen zwei Wochen aufgenommen und verbreitet einen gewohnt trockenen Sound mit einfachen Songstrukturen, die sich nahtlos in die Stoner-Rock-Historie der Band einfügen. Vergeblich sucht man zwar große Refrains und Mitsingparts. Doch der zweifellos überzeugende Sound der Wüste soll ja eben gerade beim Songwriting etwas Sand im Getriebe haben. Dem überzeugten „Stoner“ Brant Bjork geht es nicht um niedere Charts-Instinkte, sondern um Glaubwürdigkeit. Und die zelebriert er mit klanggewaltigen Einflüssen aus klassischer Rockmusik der Sechziger und Siebziger. Mit dem aktuellen Album
„Mankind Woman“ ist dabei allerdings nicht das große emotionsgeladene Album entstanden, sondern Brant Bjork macht eher Musik für lässig gebliebene
Müßiggänger, die den mitunter weiten Weg in den Dresdner Beatpol keinesfalls scheuen sollten.

Dänische Durchstarter als Stimmungsmacher

Auch wegen einer dänischen Vorband namens Sonic Dawn, die sich mit ihrem ebenfalls psychedelisch-rockigen Klängen in Deutschland – beispielsweise
auf dem legendären Burg Herzberg Festival – einen wohlklingenden Namen erspielt hat. Mit im Vergleich etwas melodiösverspielter Musik sollten die Dänen den idealen Boden bereiten für eine wahrhaftige Klangreise durch die wüste Vergangenheit guter Rockmusik. (Tom Vörös)

Brant Bjork, 19.11., 21 Uhr, Beatpol

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