Sächsische Frauenwoche gegen Gewalt mit Aktionen in Dresden

Auch der Freistaat Sachsen beteiligt sich nun aktiv an der bundesweiten Initiative gegen sexuelle Gewalt. (Foto: pixabay)
Auch der Freistaat Sachsen beteiligt sich nun aktiv an der bundesweiten Initiative gegen sexuelle Gewalt. (Foto: pixabay)

Mit der Sächsischen Frauenwoche wollen der Landesfrauenrat und das Gleichstellungsministerium für die Themen häusliche und sexualisierte Gewalt sensibilisieren. Seit dem 22. November gibt es Lesungen, Filmabende und Diskussionen zum Motto „Gewalt beginnt nicht mit Schlägen“, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte. Häusliche Gewalt treffe Frauen aller sozialen Schichten und Altersklassen, so Ministerin Petra Köpping (SPD) laut Mitteilung. Viele der Betroffenen würden keine Hilfe suchen. Deswegen müsse das Thema stärker öffentlich behandelt werden.

Nach Angaben des Ministeriums registrierte die sächsische Polizei im Jahr 2017 mehr als 8 400 Straftaten von häuslicher Gewalt. Von etwa 7 100 Opfern waren gut 4 800 weiblich. Unter 14 Todesopfern seien acht Frauen, zwei Männer und vier Kinder gewesen. 540 von Gewalt betroffene Frauen hatten zudem Schutz in einem Frauenhaus gesucht, so das Ministerium.

Die Sächsische Frauenwoche dauert bis zum 26. November. Zeitlich orientiert sich die Aktion am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der seit 1981 am 25. November begangen wird.

  • 20.11., Georgplatz: Lichterlabyrinth als Zeichen für die Opfer
  • 22.11., Kirchliche Frauenarbeit der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, Tauscherstraße 44: Fahnenhissung gegen Gewalt an Frauen mit Gebet und gemeinsamem Gesang
  • 22.11., Frauengesundheitszentrum, Prießnitzstr. 55: 16 Uhr Frauencafé zum Thema Gewalt in der Partnerschaft und was wir dagegen tun können. 18 bis 20 Uhr: Schnupperkurs zur Selbstbehauptung und -verteidigung (WenDo)
  • 22.11., Frauenkirche: 18 Uhr ökumenisches Abendgebet gegen Gewalt an Frauen
  • 23.11., Angelikastr. 1, Vortrag und Gespräch mit Kunsthistorikerin und Autorin Astrid Petermeier zu Niki de Saint Phalle und >>me too<<
  • 30.11., 20 Uhr, LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V., Dr.-Friedrich-Wolf-Str. 2: Simone Schmollack liest aus ihrem Buch „und er wird es wieder tun“, stellt Beispiele betroffener Frauen und Männer vor. Im Anschluss Gespräch mit Vertretungen regionaler Einrichtungen

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