Jahresrückblick: Darum ging es 2018

Die ausgetrocknete Elbe: Auch ein Anblick für 2019? // Foto: Sven Ellger

Die Themen Radverkehr und Trockenheit sowie ein Bombenfund hielten die Dresdner in Atem.

Wann wird Dresden radfreundlich?

Im August ist eine 45-jährige Radlerin an den Folgen eines Radunfalles auf der St. Petersburger Straße verstorben, einige Monate vorher erwischte es einen einen Radfahrer mit Kleinkind im Anhänger auf der Nürnberger Straße schwer. Es vergehen kaum Wochen ohne Meldungen über Unfälle mit Radfahrern.

Die Stadt hat erkannt, dass großer Nachholbedarf beim Thema Radverkehr besteht und ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Im zurückliegenden Jahr sind zwar einige Maßnahmen umgesetzt worden, doch das reicht aus Sicht des ADFC in Dresden noch lange nicht aus, um Radfahren attraktiv und sicher zu machen. 2,5 Millionen Euro will die Stadt 2019 investieren – laut ADFC wäre mindestens das Doppelte notwendig.

Ein weißes Rad erinnert an der Bautzner Straße an eine verunglückte Radlerin. // Foto: Archiv

Dresden trocknet langsam aus

2018 war das trockenste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichungen 1881. Zwar konnten die Dampfer sowie Fähren und Güterverkehr größtenteils noch auf der Elbe fahren, doch im August musste der Verkehr für einige Tage eingestellt werden.

Der ausbleibende Regen trocknet Sachsens größten Fluss sowie die Nebenflüsse und Talsperren rund um Dresden immer mehr aus. Laut den offiziellen Prognosen darf man sich auch 2019 an das Bild von brach liegenden Flussbetten rund um die Stadt gewöhnen.

Bombensprengung und größte Evakuierung

Sachsens oberster Sprengmeister Holger Klemig machte im Mai eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe in Löbtau unschädlich. Doch so einfach wie sonst machte es die amerikanische Fliegerbombe dem Experten nicht. Zwei Tage lang hielt die Bombe – weil Zünder defekt – die ganze Stadt in Atem und sorgte für eine der größten Evakuierungen der Nachkriegsgeschichte: Insgesamt mussten knapp 9 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen, über 1 000 Offizielle waren im Einsatz.

Nach einer kontrollierten Sprengung und erneuter Überprüfung konnten die Anwohner nach über 48 Stunden zurück in ihre Wohnungen.
Auch wenn mittlerweile viele Innenstadtflächen versiegelt sind, dürfte 2019 mit weiteren Bombenfunden gerechnet werden.

Sprengmeister Holger Klemig nach der Entschärfung der
Löbtauer Fliegerbombe im Mai // Foto: Ronald Bonss

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