Für mehr Qualität im Handwerk: HWK Dresden für Wiedereinführung der Meisterpflicht

Jörg Dittrich, Präsident der Dresdner Handwerkskammer // Foto: Ronald Bonss

Dresdens Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich hat sich zu den Aussagen der Monopolkommission bezüglich der Wiedereinführung der Meisterpflicht geäußert. Hier sein Statement im Wortlaut:

„Die Haltung der Kommission sorgt für große Irritationen im ostsächsischen Handwerk. Jetzt, wo die Wiedereinführung einer Meisterpflicht in einzelnen Handwerken politisch in die Nähe gerückt ist, werden plötzlich vermeintliche Bedenken über Markteintrittsbarrieren geäußert. Wo waren diese Wissenschaftler, als Ich-AGs nach dem Kahlschlag in der Handwerksordnung 2004 die Märkte stürmten? Ein Großteil dieser Ich-AGs verfügte nur über mangeln-de Qualifikationen, störte mit niedrigen Preisen das Marktgefüge und bildete nicht aus. Familienunternehmen wurden damit gefährdet, betriebliche Strukturen in Existenznot gebracht. Auf welcher Grundlage bewertet die Kommission beispielsweise die Bauschäden, die der Volkswirtschaft durch fehlende Qualifikation und Inkompetenz entstanden sind? Auch diese Zahlen müssen in solche Betrachtungen einfließen. Sechs Millionen Handwerkerinnen und Handwerker in Deutschland erwarten Respekt für ihre tägliche Arbeit. Qualität hat ihren Preis. Wir wünschen uns, dass die Monopolkommission gerade für Aussagen zur Fachkräfteausbildung ihren Elfenbeinturm verlässt und sich mit der betrieblichen Realität befasst. Diese Realität kann man jeden Tag beim Handwerker in der Nachbarschaft erleben.“

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