Stadt bietet kostenfreie CO2-Messungen für Gemeinschaftseinrichtungen an

Symbolfoto: pixabay

Haben Sie schon einmal den Namen Max von Pettenkofer gehört? Nach dem Wissenschaftler, der am 10. Februar 1901 starb, wurde der hygienische Innenraumluftwert für CO2 benannt – die so genannte Pettenkofer-Zahl. Ihr Leitwert lag und liegt nach wie vor bei 1.000 ppm (parts per million/Anteile pro Million). Genauso aktuell ist Pettenkofers Appell, denn: „Gute Raumluft ist die Grundlage für allgemeines Wohlbefinden sowie Lern- und Konzentrationsfähigkeit“, weiß Amtsarzt und Leiter des städtischen Gesundheitsamtes Jens Heimann. Zudem verringere regelmäßiges Lüften das Risiko, sich mit Krankheiten anzustecken, da die Bakterienkonzentration in der Luft abnimmt. Ein weiterer Vorteil, den man nicht erwarte: der Geräuschpegel in den Unterrichtsräumen sinkt, da die Schüler konzentrierter mitarbeiten.

Um die Qualität von Raumluft zu kontrollieren, bietet der Hygienische Dienst des Gesundheitsamtes für Gemeinschaftseinrichtungen kostenfreie Messungen an. Schulleiter und Leiter von Kindertageseinrichtungen können sich an die Mitarbeiter des Hygienischen Dienstes wenden. Während der Innenraumluftmessungen wird der Kohlenstoffdioxid-Wert, die Temperatur sowie die relative Luftfeuchtigkeit in den Räumen bestimmt. Jens Heimann dazu: „Liegt der CO2-Gehalt über dem Leitwert, werden Kinder aber auch Erwachsene messbar müde und unkonzentriert.“

Der Hygienische Dienst verfügt über ein Kurzzeit- und ein Langzeitmessgerät. Die Messungen können sowohl in Unterrichts- als auch in Aufenthaltsräumen von Schulen oder Kitas durchgeführt werden. Je nach Messmethode werden die Daten sofort oder innerhalb eines kurzen Zeitfensters über einen Datenlogger ausgewertet. Diese Daten fassen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes anschließend zusammen und werten diese aus. Auf Grundlage dessen können Empfehlungen für ein gutes Lüftungsverhalten gegeben werden.

Ein guter Richtwert, der auch von der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) Sachsen angegeben wird, ist es, beispielsweise mindestens vor und nach jeder Unterrichtsstunde die Luft durch Frischluft mittels Stoßlüftung auszutauschen. Zudem sollte man sich nicht auf die eigene Nase verlassen, da sich der Körper schnell an verbrauchte Luft gewöhnt. Einen Plan anzufertigen und einen Lüftungsverantwortlichen zu bestimmen, können da zwei der vielen Lösungsansätze sein.

Gesundheitsamt
Hygienischer Dienst
Telefon: 0351-4888228
[email protected]
www.dresden.de/hygiene

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