Offizielle Bodenrichtwerte: Grundstücke und Häuser in Dresden werden immer teurer

Wo in Dresden gibt es Grundstücke oder Häuser? Antworten findet man auf der Messe. Foto: ORTEC
Symbolfoto: Archiv

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Landeshauptstadt Dresden legt wesentliche Eckdaten zu Umsatz- und Preisentwicklungen des Immobilienmarktes 2018 vor:

Bodenrichtwerte

Die Ermittlung der Bodenrichtwerte zum Stand 31. Dezember 2018 ist in vollem Gange. Erste Erkenntnisse weisen eine deutliche Steigerung der Bodenrichtwerte aus, insbesondere im individuellen Wohnungsbau und Geschosswohnungsbau.

Umsätze

Den Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Dresden erreichten im vergangenen Geschäftsjahr  5 954 Erwerbsvorgänge zur Aufnahme in die Kaufpreissammlung. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um rund sieben Prozent. Das Sondereigentum (Eigentumswohnungen und Teileigentum) stellt mit 4 344 Erwerbsvorgängen rund 73 Prozent des Gesamtmarkts. Dabei sank die Anzahl im Vorjahresvergleich um rund sieben Prozent. Die Anzahl der gehandelten Baugrundstücke sank von 459 auf 393 und damit um rund 14 Prozent, während die Anzahl bebauter Grundstücke mit 990 Erwerbsvorgängen (Vorjahr: 1 012) nahezu konstant blieb.

Der Geldumsatz blieb mit 2,51 Milliarden im Geschäftsjahr 2018 auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Jahr 2017 (2,55 Milliarden). Der größte Anteil entfiel mit rund 1,61 Milliarden Euro auf den Teilmarkt der bebauten Grundstücke, dessen Geldumsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent sank. Im Teilmarkt des Sondereigentums wurden rund 691 Millionen Euro umgesetzt und damit ebenfalls rund vier Prozent weniger als im Vorjahr. Ein völlig gegenteiliges Bild zeigt sich im Teilmarkt der unbebauten Grundstücke. Hier erhöhte sich der Geldumsatz auf rund 204 Millionen Euro und damit um rund 24 Prozent. Der Flächenumsatz ist von rund 386 Hektar im Vorjahr auf rund 435 Hektar gestiegen.

Baugrundstücke

Baugrundstücke für frei stehende Einfamilienhäuser wurden im Geschäftsjahr 2018 zu durchschnittlich 245 Euro/Quadratmeter (m2) Grundstücksfläche gehandelt. Der Preisanstieg betrug damit über 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grundstücke für den Bau von Eigentumswohnungen in mittlerer Lage verteuerten sich von durchschnittlich 415 Euro/m² auf 515 Euro/m² Grundstücksfläche (+ 24 Prozent).

Auch der Durchschnittspreis für Baugrundstücke des Mietwohnungsbaus in mittlerer Lage stieg im genannten Geschäftsjahr von 420 Euro/m² auf 475 Euro/m², also um rund 13 Prozent. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass – wie schon die Jahre zuvor – die Fallzahlen sehr gering sind.

Einfamilienhäuser

Frei stehende Einfamilienhäuser ab dem Baujahr 1992 wurden im Geschäftsjahr 2018 für durchschnittlich 3 250 Euro/m² Wohnfläche gehandelt. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2017 ist dieser Wert 100 Euro/m² Wohnfläche geringer, wobei 2017 häufiger neuere Objekte in besseren Lagen gehandelt wurden, was den Preisunterschied relativiert. Der Preis für Doppelhaushälften mit Baujahr ab 1992 betrug im Geschäftsjahr 2018 durchschnittlich 3 000 Euro/m² Wohnfläche und hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

Geschossbauten

Für sanierte Mehrfamilienhäuser (Gründerzeitbauten) setzte sich der Preisanstieg der letzten Jahre fort. Wurden im Geschäftsjahr 2017 noch durchschnittlich 1 620 Euro/m² Wohnfläche gezahlt, so waren es aktuell 1 960 Euro/m², was einem Anstieg von über 20 Prozent entspricht.
Mehrfamilienhäuser ab Baujahr 1992 kosteten im Geschäftsjahr 2018 durchschnittlich 2 480 Euro/m² Wohnfläche. Die Preissteigerung in diesem Teilmarkt entspricht somit rund 19 Prozent. Auch im Teilmarkt der Wohn- und Geschäftshäuser in gutem baulichen Zustand wurden mit durchschnittlich 1 980 Euro/m² rund 210 Euro/m² Wohn- und Nutzfläche mehr gezahlt als im Jahr zuvor. Dies entspricht einem Preisanstieg von rund zwölf Prozent.

Wohnungseigentum

Der Weiterverkauf bestehender Eigentumswohnungen dominiert den Teilmarkt des Wohnungseigentums. Der durchschnittliche Kaufpreis stieg in diesem Segment von 1 620 EUR/m² auf 1 750 EUR/m² Wohnfläche und damit um rund acht Prozent. Bei erstverkauften Neubaueigentumswohnungen stiegen die durchschnittlichen Preise von 3 090 Euro/m² auf 3 290 Euro/m² Wohnfläche, was einem Plus von rund sieben Prozent entspricht.

Der ausführliche Grundstücksmarktbericht wird im Mai veröffentlicht.

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