Schlafstörungen: Was Betroffene tun können, um wieder gut zu schlafen

Foto: Engin Akyurt

Etwa 6 Prozent der Deutschen leiden unter Schlafstörungen. Man liegt lange wach, findet nicht in den Schlaf. Oder man wacht in der Nacht immer wieder auf. Insgesamt erhalten Betroffene zu wenig Schlaf. Ein- und Durchschlafstörungen können viele Ursachen haben und die Betroffenen leiden oft stark. Ein gesunder Schlaf ist daher sehr wichtig für das körperliche und mentale Wohlbefinden. Doch wie kann ein gesunder Schlaf herbeigeführt werden? Was können Betroffenen tun? Wir geben Antworten.

Ab wann liegt eine Schlafstörung vor?

Laut dem ICD-10 (der Fibel aller Krankheiten) liegt eine Schlafstörung dann vor, wenn Betroffene mindestens dreimal pro Woche über einen Zeitraum von ein bis drei Monaten unter Ein- oder Durchschlafstörungen oder frühmorgendlichem Erwachen leiden. Und das ohne, dass andere körperliche oder psychische Störungen vorliegen. Das bedeutet, eine konkrete Ursache durch das Vorliegen einer anderen Krankheit, ist nicht bekannt.

Die Ursachen von Schlafstörungen

Schlafstörungen können viel Ursachen haben. Ein häufiger Grund ist in der Lebensführung zu finden. Insbesondere ein hohes Maß an Stress führt zu Problemen mit dem Schlaf. Egal ob durch die Berufstätigkeit, Konflikte oder andere seelische Belastungen. Der Körper hat nicht ausreichend Ruhephasen, um sich auf den Schlaf einzustellen und um die körperliche Anspannung, die bei Stress entsteht, abzubauen. Daneben haben Genussmittel wie Alkohol, Nikotin, Koffein, Bewegungsmangel oder eine zu hohe Kalorienzufuhr am Abend Einfluss auf die Schlafqualität. Häufig leiden auch Personen an Schlafstörungen, welche in Schichtarbeit tätig sind. Eine weitere Ursache kann die Einnahme von Medikamenten sein. Medikamente beeinflussen den kompletten Körper und nicht selten können diese als Nebenwirkungen auch Schlafstörungen haben. Besteht hier der Verdacht, kann ein Gespräch mit dem Hausarzt helfen. (ausführliche wissenschaftliche Information zu den Ursachen)

Die Folgen für Seele und Körper

Durch die insgesamt zu kurze Schlafdauer oder die schlechte Qualität des Schlafes, ist die Lebensqualität am Tag eingeschränkt. Die Betroffenen fühlen sich sehr müde, nicken vielleicht sogar in ungünstigen Situationen ein. Die Konzentrationsfähigkeit leidet und die Leistungsfähigkeit ist geringer. Gereiztheit und Nervosität steigen. Kopfschmerzen, Verspannungen oder Kreislaufprobleme können weitere Folgen sein. Hinzu kommt häufig die Angst vor der nächsten Nacht. Betroffene befürchten wieder nicht schlafen zu können, gehen schon mit Anspannung ins Bett und so entsteht ein Teufelskreis. Deshalb ist es wichtig frühzeitig zu reagieren.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Grundsätzlich sollte der Arzt aufgesucht werden, wenn man sich nicht mehr wohlfühlt, sehr leidet oder andere Symptome hinzukommen. In der Regel sollte nach spätestens einem Monat mit regelmäßigen Schlafstörungen der Hausarzt aufgesucht werden. Diagnostisch können Arztgespräche, Schlaftagebücher, Schlaflabor oder weitere Untersuchungen eingesetzt werden.

Was können Betroffene selbst tun?

Glücklicherweise können Betroffene viel tun, um ihren Schlaf zu verbessern. Folgende Punkte können beispielsweise helfen:

– das Schlafzimmer ist nur ein Schlafzimmer
Es sollte nur zum Schlafen betreten werden, keine optischen oder akustischen Reize der Unruhe beinhalten und angenehm frisch und kühl temperiert sein.

– eine abendliche Routine einführen
Körper und Geist können nicht sofort von 100 auf 0 herunterfahren. Hier kann eine ruhige Abendroutine helfen. Möglich ist vieles: ein warmes Vollbad, eine gutes Buch, eine Yoga-Übung, ein Spaziergang, Gedanken aufschreiben, angenehme Musik.

– beruhigende Medikamente
Diese können helfen besser in den Schlaf zu kommen, sollten aber nicht regelmäßig angewendet werden. Ein gut bewertetes Produkt beispielsweise ist Hoggar Night (Shop Apotheke).

– eine gesunde Lebensweise
Einhaltung eines guten Tag-Nacht-Rhythmus, ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung, weitgehender Verzicht auf Koffein, Tabak, Alkohol, fettem und salzigem Essen am Abend.

Schlafstörungen sind belastend, können allerdings auch gut behandelt werden. Betroffene können selbst viel tun. So kann in den meisten Fällen wieder ein gesunder, ausreichender Schlaf erreicht werden. Ausführliche Tipps für einen gesunden Schlaf finden Sie auch hier

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