2018 war dreckig

Im Jahr 2018 wurden 414 Tonnen Restabfall, Sperrmüll und Grünabfall von öffentlichen Flächen entfernt. Foto: Pixabay
Im Jahr 2018 wurden 414 Tonnen Restabfall, Sperrmüll und Grünabfall von öffentlichen Flächen entfernt. Foto: Pixabay

Unter dem Motto #nichtganzsauber wirbt die Landeshauptstadt Dresden ab sofort für mehr Sauberkeit im Stadtgebiet und besonders auf den Dresdner Elbwiesen. Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen betont: „Gerade erst hat der Dresdner Frühjahrsputz gezeigt, dass sich viele Dresdnerinnen und Dresdner für die Sauberkeit unserer Elbwiesen und unserer Stadt engagieren. Dass wir im vergangenen Jahr wieder ein deutliches Plus illegal abgelagerter Abfälle einsammeln und entsorgen mussten, steht diesem Engagement leider entgegen. Deshalb wollen wir die Dresdner Bürgerschaft während der diesjährigen Freiluftsaison immer wieder mit provokanten Sprüchen daran erinnern, dass die Picknickreste und andere Abfälle nicht ins Gebüsch, sondern in den Papierkorb gehören oder noch besser wieder mit nach Hause genommen werden.“

Im Jahr 2018 wurden 414 Tonnen Restabfall, Sperrmüll und Grünabfall von öffentlichen Flächen entfernt, im Vergleich zum Vorjahr sind das 20 Tonnen mehr. Darüber hinaus wurden zahlreiche Stückgüter, unter anderem 132 Kühlgeräte, 202 Bildschirmgeräte und 718 Fahrzeugreifen eingesammelt. Für die Sammlung und Entsorgung der illegalen Ablagerungen wurden knapp 179 000 Euro fällig.

Zum Start der Kampagne hängen ab Dienstag, 23. April 2019, insgesamt 120 City-Light-Plakate im Stadtgebiet. Vier Motive stellen auf die Dresdner Probleme Vermüllung/illegale Ablagerungen, überfüllte Papierkörbe/Wertstoffcontainer, Hundekot und Vandalismus ab und sind bis zum Dienstag, 21. Mai, zu sehen.  

„Dresdner und ihre Gäste lieben eine saubere Stadt. Besonders deutlich wird dies bei schönem Wetter an der regen Nutzung der Elbwiesen und anderer öffentlicher Flächen. Leider fühlen sich noch zu wenige für ihre eigenen Hinterlassenschaften verantwortlich. Jeder sollte daran denken, dass sich der nächste Gast auch an einem sauberen Umfeld erfreuen möchte. In der Regel ist nur ein Bruchteil, von dem was zum Freizeitvergnügen mitgebracht wurde, wieder mit zurückzunehmen. Ähnliches gilt für wilde Ablagerungen in der Stadt. Die Wertstoffhöfe der Stadt mit ihren umfangreichen Öffnungszeiten nehmen viele Dinge, wie Sperrmüll und Elektrogeräte kostenfrei entgegen. Ich wünsche mir bei den Verursachern mehr Eigenverantwortung für die Stadtgesellschaft. Und wenn wirklich mal aus Versehen etwas liegen bleibt, die Stadtreinigung kümmert sich drum“, verspricht SRD-Chef Frank Siebert.

Aktuell wird die Kampagne von der Stadtreinigung Dresden, den Stadtbezirksämtern, dem Ordnungsamt und dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft der Landeshauptstadt Dresden getragen. Weitere Partnerschaften mit städtischen Akteuren, die auch mit der Vermüllung konfrontiert sind, werden angestrebt. Wer sich bereits wie engagiert, kann man auf der Kampagnenwebsite www.nicht-ganz-sauber.de erfahren.

Dresdner Abfallbilanz

Insgesamt sind im vergangenen Jahr in den privaten Haushalten der Landeshauptstadt Dresden
176 540 Tonnen Abfälle angefallen (2017: 179 502 Tonnen). Bei jedem Dresdner Bürger fiel durchschnittlich 320 Kilogramm Abfall (2017: 328 Kilogramm) an, davon 133 Kilogramm Restabfall. Damit sank die in den Dresdner Haushalten erzeugte Menge Restabfall um etwa 1 000 Tonnen auf 73 521 Tonnen (2017: 74 557 Tonnen).

Der sehr trockene Sommer spiegelt sich auch in der Dresdner Abfallbilanz wider. Das Aufkommen bei der Sammlung von Gehölzen und Grünschnitt ging um mehr als 2 000 Tonnen zurück auf 13 671 Tonnen (2017: 15 606 Tonnen). Fehlendes bzw. trockenes Laub sorgte auch beim Straßenkehricht für fehlende Tonnage, es wurden 5 510 Tonnen (2017: 6 826 Tonnen) von Straßen und Fußwegen beräumt.

Die von der Getrenntsammlung erfassten Wertstoffe beliefen sich auf 48 483 Tonnen, dabei war eine Zunahme von Papier, Pappe und Kartonagen um etwa vier Prozent auf 20 696 Tonnen zu verzeichnen. Auch die 2015 eingeführte getrennte Erfassung von Kunststoffen, die nicht in die gelbe Tonne am Haus gehören, etabliert sich. Insgesamt gaben die Dresdnerinnen und Dresdner 328 Tonnen Kunststoffabfälle auf den Wertstoffhöfen ab, so ergab sich ein Plus von elf Prozent.

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