Pech im Unglück: kein Geld für plötzliche Reparaturkosten

Plötzlich auftretende Reparaturen im Haushalt oder am eigenen Auto können sehr kostspielig werden (Foto: www.pixabay.com)
Plötzlich auftretende Reparaturen im Haushalt oder am eigenen Auto können sehr kostspielig werden (Foto: www.pixabay.com)

Das Auto braucht einen neuen Auspuff, der Herd benötigt eine Reparatur, ein Besuch eines Klempners ist unverzichtbar: Kosten für dringende Reparaturen treten überraschend auf. Wer momentan nicht über ausreichend Geld auf dem Konto verfügt, sieht sich mit einer problematischen Situation konfrontiert. Doch dieses Problem können Betroffene mit verschiedenen Lösungswegen überwinden.

Wichtig: keine unkontrollierte Verschuldung zulassen

Manche greifen in einem solchen Fall zu dem schlechtesten Mittel: Sie buchen die Reparaturleistung und bezahlen anschließend die Rechnung nicht. Das erweist sich erstens als teuer. Mahngebühren erhöhen die Rechnungssumme und verschlimmern die Finanzlage. Zweitens drohen rechtliche Schritte bis hin zum Besuch des Gerichtsvollziehers oder einer Kontosperre. Diese Verfahren bescheren Verbrauchern einen hohen Aufwand und noch höhere Kosten, einige landen in der Schuldenfalle. Deshalb gilt, dass dieser Weg keine vernünftige Lösung ist.

Kurzfristige Finanzierung mit einem Dispokredit

Banken richten bei ausreichender Bonität auf einem Girokonto einen Dispokredit ein. Der Verfügungsrahmen beträgt in der Regel bis zu zwei Nettogehältern. Für eine kurzfristige Finanzierung von Reparaturkosten ist der Dispo ideal, wenn Kunden das Konto in absehbarer Zeit ausgleichen können. Die Zinssätze übertreffen die Zinsen von Ratenkrediten zwar deutlich, bei einer kurzen Nutzung des Dispos über wenige Wochen fallen sie jedoch kaum ins Gewicht.

Eine langfristige Ausschöpfung des Dispos ist dagegen kostspielig. Experten raten aus zwei weiteren Gründen davon ab:

1. Bei einer längeren Nutzung des Dispos besteht die Gefahr der Überschuldung. Viele Verbraucher verlieren den Überblick über ihre Finanzen und übernehmen sich finanziell.

2. Banken können einen Dispo jederzeit mit einer Frist von wenigen Wochen kündigen. Kunden müssen den Kredit schnell zurückzahlen, ansonsten leitet die Bank ein Mahnverfahren ein. Dispo-Kredite garantieren keine Planungssicherheit.

Ratenkredite und Kurzzeitkredite als Alternativen

Ratenkredite zeichnen sich durch günstige Zinssätze aus, zugleich fordern die meisten Banken einen Mindestbetrag von 1.000 Euro und eine Mindestlaufzeit von einem Jahr. Sie kommen deswegen nur in Betracht, wenn die Reparaturkosten bei  1.000 Euro oder höher liegen. Zudem sollten Verbraucher diese Variante ausschließlich wählen, sofern sie mindestens ein Jahr für die Tilgung benötigen. Andernfalls zahlen sie zu viel Zinsen, das gilt bei einem zu hohen Kreditbetrag oder einer zu langen Laufzeit gleichermaßen.

Trifft einer diese Punkte zu, empfiehlt sich ein Kurzzeitkredit. Einige Online-Dienstleister haben sich auf diesen Markt spezialisiert, die Laufzeit beträgt zwischen 15 Tagen und drei Monaten. Interessierte sollten beachten, dass diese Unternehmen bei Laufzeiten über einem Monat für die sogenannten 2- und 3-Monats-Optionen hohe Aufschläge berechnen. Bestenfalls zahlen Kunden die Kredite innerhalb eines Monats zurück, die Kosten ähneln den Ausgaben für einen Dispo-Kredit. Diese Kredite sind auch als Expressvariante möglich bei welcher die Anbieter eine besonders rasche Auszahlung der Kreditsumme gewährleisten.

Die Finanzierung mittels Ratenzahlung

Bei manchen Unternehmen können Kunden ihre Rechnung mittels Ratenfinanzierung bezahlen. Allerdings ist das eher beim Kauf von Produkten verbreitet, bei Handwerkern und anderen Dienstleistern rundum Reparaturen bildet diese Form eine Ausnahme. Sollten Firmen eine Ratenzahlung erlauben, hängt die Attraktivität wesentlich von den Konditionen ab. Die einen Betriebe überzeugen mit geringen Zinssätzen bis hin zur 0-Prozent-Finanzierung. Andere fordern Zinssätze, die das Niveau von Dispokrediten übertreffen. Eine pauschale Aussage kann es zu dieser Bezahloption nicht geben, Verbraucher sollten das Kleingedruckte studieren.

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