Darum wird hier in Dresden seltener gemäht

Der Georgplatz in Dresden. (Foto: Una Giesecke)

Ein Pilotprojekt läuft auf dem Mittelstreifen der St.-Petersburger-Straße in Dresden.

Bunte Blumenwiesen statt kurzem Rasen: Dies ist hier das Ziel der Landschaftsgärtner des Regiebetriebes Zentrale Technische Dienste im Auftrag des Amtes für Stadtgrün. „Zwischen Rathenau- und Georgplatz testen wir, wie sich Blumenwiesen mitten im Stadtzentrum etablieren können und wie sie sich pflegen lassen“, sagt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen. „Solche Bienenwiesen sind gut für die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere, insbesondere für Insekten.“
Man wolle außerdem beobachten, welche Auswirkungen sie auf Stadtklima und Stadtbild haben, so die Umweltbürgermeisterin. Auf den Flächen sei Saatgut aus dem Projekt „Urbanität und Vielfalt“ des Umweltzentrums Dresden im Einsatz. Es wurde 2018 von Dresdnern gewonnen, die sich am Projekt beteiligt haben. Jörg Lange, Abteilungsleiter im Amt für Stadtgrün erläutert, welche Arbeiten notwendig sind, damit aus Rasen eine Wiese werden kann. So wurde zwischen den vier Baumreihen in einem zwei Meter breiten Streifen eine Saatgutmischung schattenliebender Pflanzen ausgesät. Damit das Saatgut keimen konnte, wurde die Grasnarbe vorher maschinell aufgelockert. In der sonnigen Achse Rathaus – Skateranlage hatte man auf einer Fläche von 100 Quadratmetern die Grasnarbe vollständig entfernt, die Fläche mit Substrat aufgefüllt und mit einer Saatgutmischung sonnenhungriger Pflanzen eingesät.
Die Aussaaten sollen als Keimzelle zur Ausbreitung der Arten auf der gesamten Mittelinsel dienen. „Vermutlich wird dieser Prozess einige Jahre dauern, allerdings sicher dadurch begünstigt, dass man die Flächen nur noch ein bis zwei Mal pro Jahr mäht.“ Künftig soll es in Dresden mehr Wiesen statt des klassischen Rasens geben, sogenannte „Langschnittflächen“. Diese Flächen befinden sich unter anderem auf den Elbwiesen, im Bereich der Elbschlösser, an der Stübelallee, der Ammon- und der Güntzstraße. (THE)

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