Städtische Bibliotheken stellen sich vor: Die Bibliothek auf vier Rädern

Detlef Tempel arbeitet seit 35 Jahren in der Fahrbibliothek. Mittlerweile kann er seine Ausleihen über moderne 5G-Technologie abwickeln. (Foto: sbu)

Anzeige

Die Fahrbibliothek Dresden versorgt die äußeren Stadtteile mit Büchern und viel Charme.

Eine moderne Schiebetür geht auf und man besteigt den blauen Bus mit der Aufschrift „Fahrbibliothek“. Und tatsächlich, im inneren des LKW-Anhängers verbirgt sich eine voll ausgestattete Bibliothek. Nutzer stöbern durch Bücherregale, sichten DVDs oder unterhalten sich mit den Bibliotheksmitarbeitern. Auch das Ausleihen funktioniert „ganz normal“, wie Bibliothekar Detlef Tempel verrät.

Bibliothekare mit LKW-Führerschein

Detlef und sein Bruder Jan Tempel sind zwei von drei mobilen Bibliotheksmitarbeitern der Stadt, die gleichzeitig auch einen LKW-Führerschein besitzen. Klar, irgendjemand muss ja die 30 Tonnen schwere Ausleihstation durch die Stadt bewegen. Rund 7000 Medien sind mit an Bord, aus logistischen Gründen jedoch keine Spiele. Dennoch kann sich das Angebot sehen lassen, auch die Leser sind mit dem ständig aktuell gehaltenen und aufgefüllten Angebot zufrieden. „Es gibt immer eine sehr persönliche und nette Beratung und natürlich ist es super, dass die Bibliothek direkt vor die Haustüre kommt“, sagt Annett Warg, die gerade mit ihrer Mutter einen Schwung neue Bücher ausleiht.

Fahrbibliothek hat in Dresden Tradition

In der gut sortierten und effizient eingeräumten Bibliothek findet sich aber auch Platz für eine kleine Geschichtswand, an der alles zur Historie der Fahrbibliotheken in Dresden nachzulesen ist. Denn der mobile Bücherdienst hat durchaus Tradition in der Stadt, bereits 1929 gab es die erste Fahrbibliothek. Heute fährt von einst drei Fahrzeugen nur noch eine mobile Einheit – dafür hochmodern, behindertengerecht und technisch bestens ausgerüstet –, die 14 Anlaufstellen im Laufe der Woche im Stadtgebiet an. Nämlich dort, wo keine Bibliothek in der Nähe ist. „Wir halten je nach Standort zwischen einer und drei Stunden“, so Detlef Tempel.
Zu erkennen ist der jeweilige Halteplatz der Fahrbibliothek an einem blauen Haltestellenschild. Besonders beliebt sind die Standorte in Trachau und Pillnitz. Dort verzeichnet die Fahrbibliothek fast die doppelte Anzahl an Nutzern im Vergleich zum Durchschnitt. (SBU)


Hier hält die Fahrbibliothek:
Montag: Loschwitz, Alte Kirschplantage (13 Uhr) und Pillnitz, Pillnitzer Landstraße (15.30  Uhr)
Dienstag: Coschütz, Windebergstraße (15.45 Uhr); Gittersee, Karlsruher Straße (17 Uhr); Kleinpestitz, Dorfhainer Straße (14.15 Uhr) und Zschertnitz, Räcknitzhöhe (13 Uhr)
Mittwoch: Großzschachwitz, Rathener Straße (13 Uhr) und Kleinzschachwitz, Hos- terwitzer Straße (16 Uhr)
Donnerstag: Leuben, Neundorfer Straße (15 Uhr) und Lockwitz, Wittgensdorfer Straße (13 Uhr)
Freitag: Trachau, Kronenstraße (16 Uhr); Wilschdorf, Keulenbergstraße (14.30 Uhr) und Hellerau, Markt (13 Uhr)
Weitere Infos gibt es auch auf: www.bibo-dresden.de

DAWO! verlost eine Jahresmitgliedschaft für die Städtischen Bibliotheken Dresden. Teilnahme per Kommentar zu diesem Beitrag mit seinem Lieblingsbuch. Einsendeschluss: 21. Juni 2019. Viel Glück! (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Vor der Teilnahme beachten Sie bitte unsere Datenschutzhinweise. Diese finden Sie hier)

 

 

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.