Dresden wird Modellstadt für Verkehrswende

Einer der ersten Mobilitätspunkte entstand am Pirnaischen Platz – eine Stromtankstelle gehört selbstverständlich dazu. (Fotos: Rene Meinig)

Die Landeshauptstadt geht als Vorbild voran und errichtet mehr Mobilitätspunkte.

Bis zum Ende dieses Jahres plant Dresden, 15 weitere Verkehrsknotenpunkte von ÖPNV, Car-Sharing, E-Bikes und E-Scootern, zu errichten. Das kündigte Robert Franke, Leiter der Wirtschaftsförderung und zugleich des Straßen- und Tiefbauamtes, in einem Pressegespräch auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main an. Derzeit sind gerade mal zwei solche Mobilitätspunkte im Einsatz. Nach Frankes Planung sollen jährlich zehn weitere hinzukommen. Vorwiegend an diesen Stellen sollen jene mehr als 400 Normal- und Schnellladestationen installiert werden, die bis 2022 in Dresden in Betrieb gehen sollen.
Im Nachgang der Weltpremiere des vollelektrischen Modells ID.3 von Volkswagen auf der IAA präsentierte sich Dresden auf der Leitmesse als Modellstadt für E-Mobilität, intelligenten Verkehr und Digitalisierung. Voraussetzung sei der Aufbau bestimmter Infrastrukturen wie eines standardmäßigen 5G-Mobilfunknetzes für die digitale Vernetzung der Fahrzeuge mit Ampelanlagen und Straßenlaternen. Gemeinsam mit den Netzbetreibern arbeite die Stadtverwaltung an einem flächendeckenden 5G-Netz für mindestens die Hälfte des Dresdner Stadtgebietes bis 2025. Dabei sei man sich durchaus der wachsenden Bedenken vieler Bürger bewusst, die gesundheitliche Risiken durch die starke Mobilfunkstrahlung fürchten, und werde diese durch Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung und Information ernst nehmen, versicherte Franke.
Matthias Klude, Vertriebsmanager für Automobilanwendungen beim Chiphersteller Globalfoundries, stellte die in Dresden entwickelte 22FDX-Technologie vor, die eine Vernetzung der Fahrzeuge ermöglicht. Derzeit arbeitet Globalfoundries an einem Prototypen für ein Radarsystem zu Umfelderkennungen im Nah- und Fernbereich. „Das erste System im Auto werden wir 2020/21 sehen“, verspricht Klude. (DAWO)

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