Unser Ekki: Star im roten Mantel

Väterlicher Freund in der Weihnachtszeit (Foto: Daniel Förster)

In diesen Tagen kann ihm kein Popstar, Leinwandheld oder Politiker das Wasser reichen: Bei den Kindern steht der Weihnachtsmann in der Beliebtheitsskala ganz oben.

Und egal, ob er Father Christmas, Sint Nikoloses, Pére Noël, Sinterklaas, Nikolaus oder Santa Claus genannt wird – der gute Alte mit weißem Bart und rotem Mantel hat derzeit alle Hände voll zu tun. Trotzdem war er so freundlich, uns ein paar Fragen zu beantworten.

Lieber Weihnachtsmann, wie fühlst du dich so kurz vor dem ersten Advent?
Ich sehe nicht nur in der Wichtelwerkstatt nach dem Rechten, sondern freue mich auch darauf, die Kinder als väterlicher Freund durch die Weihnachtszeit zu begleiten, gute Laune, Adventsstimmung und Besinnlichkeit zu verbreiten. Für mich selbst werden die nächsten Tage und Wochen gewiss alles andere als ruhig und besinnlich: Schließlich stecke ich bis zum Heiligen Abend von morgens bis spätabends in den Stiefeln.

Wie hast du dich auf diese besondere Zeit im Jahr vorbereitet?
In meinem langen Leben habe ich dafür meine Rituale entwickelt: So halte ich mich das ganze Jahr über mit Wanderungen in einsamen Wäldern fit. Kürzlich habe ich die rote Mütze und den Mantel aus dem stillen Kämmerlein geholt und gereinigt. Und den immer dichter wachsenden Bart muss ich natürlich regelmäßig bürsten.

Was kommt in den nächsten Wochen so auf dich zu?
Ich statte vielen Weihnachtsmärkten einen Besuch ab und schaue auf Weihnachtsfeiern vorbei, leere Wunschzettelbriefkästen und gebe die Wünsche an meine Wichtel weiter. Die helfen mir, die Geschenke zusammenzutragen, die ich dann am Heiligen Abend verteile.

Was wünschen sich die Kinder denn so?
Natürlich finde ich auf den Zetteln viel „angesagtes“ Spielzeug, Smartphones, Tablets und Zubehör – manches davon kann ich nicht gutheißen. Aber es gibt auch viele Kinder, die sich wünschen, dass sich ihre Eltern nicht streiten und nicht so viel arbeiten, damit die Familie mehr Zeit zusammen verbringen kann. Und wenn ich mit meinem Sack in der Weihnachtsstube stehe, bin ich immer wieder erstaunt, was vor allem die Kleinen an Gedichten, Liedern und Geschichten parat haben.

Hat der Weihnachtsmann auch persönliche Wünsche?
Na klar. Ich wünsche mir im Advent die Besinnlichkeit zurück, die ich aus meiner Kindheit kenne. Ich wünsche mir, dass wir nicht erst zu Weihnachten an die Bedürftigen, Alten oder Kranken denken, sondern das ganze Jahr über. Außerdem wünsche ich mir und uns allen Frieden, Gesundheit und frohe, glückliche Stunden mit lieben Menschen. In der Weihnachtszeit sollte niemand einsam sein müssen.

Was machst du eigentlich Heiligabend nach Dienstschluss?
Ich gehe zu Hause ins Bad und rasiere mich. Und dann höre ich heimlich Rockmusik.

Gönnt sich der Weihnachtsmann nach dem Weihnachtsstress Urlaub?
Ja, und zwar einen ausgiebigen und ganz geruhsamen – am liebsten übrigens auf den Osterinseln… (ekg/bh)

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