Dresden baut kommunales Glasfasernetz aus

Mit einem eigenen Netz will die Stadt Dresden die Digitalisierung in der Landeshauptstadt vorantreiben. Quelle: dpa

Derzeit lässt die Landeshauptstadt Dresden die 10. Grundschule auf der Struvestraße in der Seevorstadt an das städtische Glasfasernetz anschließen. Damit beginnt offiziell das Breitband-Ausbauvorhaben „Stadtnetz 500+“. Bis Ende 2023 werden knapp 400 weitere kommunale Standorte an den bestehenden Glasfasernetz-Verbund der Landeshauptstadt, der DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH und der Dresdner Verkehrsbetriebe AG angeschlossen. Dafür wird das vorhandene, rund 550 Kilometer lange Glasfasernetz um rund 60 Kilometer erweitert. Gleichzeitig werde die alten Datennetzanschlüsse auf Kupferbasis abgeschaltet. Mit der Planung und Errichtung der Anschlüsse ist das städtische Tochterunternehmen DREWAG Netz GmbH beauftragt.

„Wir haben zunächst die bestehenden Netzknoten der drei Partner technisch optimiert. Pro Jahr können wir etwa 100 Objekte neu an das städtische Glasfasernetz anschließen“, erläutert der Geschäftsführer der DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH (DREWAG) Dr. Frank Brinkmann. Bis Ende 2023 werden insgesamt mehr als 500 Einrichtungen der Stadtverwaltung und ihrer Eigenbetriebe, darunter Schulen, Museen, Bibliotheken, Feuerwachen und Bürgerbüros, an das kommunale Glasfasernetz angeschlossen sein. Über dieses „Stadtnetz 500+“ stellt der Eigenbetrieb IT-Dienstleistungen zukünftig alle internen und externen Telekommunikationsdienstleistungen, Datennetze, Internetangebote und die digitalen Fachanwendungen für die unterschiedlichen Nutzer bereit. Bisher waren nur 74 Einrichtungen der Landeshauptstadt an das schnelle Lichtwellenleiter-Netz, wie Glasfasernetze auch genannt werden, angeschlossen.

Der Stadtrat hatte das rund 21 Millionen Euro kostende Projekt im Juli 2019 beschlossen. Finanziert wird das Vorhaben komplett aus Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden. Der Beschluss wurde unter Berücksichtigung der eingeschränkten Fördermöglichkeiten zum Breitbandausbau in Dresden, der Vorteile eigener Datennetze, der langfristigen Wirtschaftlichkeitsvorteile und des bestehenden stadteigenen Netzverbundes in Dresden gefasst. „Die Vorteile, die Glasfaserpaare faktisch selbst in der Hand zu halten und nicht für jede Netzdienstleistung bei privaten Telekommunikationsunternehmen sowohl Leitungen anmieten als auch Datentransport einkaufen zu müssen, haben am Ende einfach überwogen“, fasst der Chief Information Officer (CIO) der Landeshauptstadt, Bürgermeister Dr. Peter Lames, die Entscheidung der Stadt zusammen.

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