Tierversuchsfreie Forschung in Dresden

Im Fokus: innovative, tierversuchsfreie Forschungsmethoden (Foto: Pixabay)

Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche e.V. (ÄgT) lädt Bürger und Presse für Dienstag, 17. März 2020, herzlich zu einem Abend ein, bei dem innovative, tierversuchsfreie Forschungsmethoden im Fokus stehen. Mit dabei: preisgekrönte Technologie, die von den Wissenschaftlern des Dresdner Fraunhofer-Instituts selbst präsentiert wird. Die Veranstaltung findet in der Bürgerstiftung Dresden statt. Aufgrund der begrenzten Platzzahl wird um vorherige Anmeldung gebeten.

Erstaunliche Durchbrüche haben die biomedizinische Forschung des 21. Jahrhunderts transformiert – Computerprogramme mit künstlicher Intelligenz erkennen giftige Substanzen mit beispielloser Genauigkeit, menschliche Mini-Organe, z.B. aus Hautzellen kranker Menschen gezüchtet, decken völlig neue Erkenntnisse über die menschliche Physiologie und Krankheiten auf, die man mit Tierversuchen nicht finden würde, weil Tiere viele rein menschliche Krankheiten wie Alzheimer natürlicherweise nicht bekommen. Hierzu hält Dr. Dilyana Filipova, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Ärzte gegen Tierversuche und Expertin für Genetik, einen kurzen Vortrag. „In der Bevölkerung sind diese Entwicklungen weitestgehend unbekannt. Wir wollen einen Überblick geben, was heute schon alles möglich ist, trotz leider viel zu geringer öffentlicher finanzieller Förderung“, so Dr. Dilyana Filipova.

Dresden hat bereits solche zukunftsgerichtete Forschung vorzuweisen:
Das Multi-Organ-Chip-System (MOC), entwickelt vom Team um Dr. Udo Klotzbach am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden. Es wurde 2018 mit dem prestigeträchtigen Innovationspreis der Europäische Assoziation der Forschungs- und Technologie-Organisationen (EARTO) ausgezeichnet. Was den Dresdener MOC von anderen ähnlichen Systemen unterscheidet, ist, dass er eine organspezifische Regulation des  Blutdrucks erlaubt. So kann man z.B. einen Schlaganfall in einem menschlichen Mini-Gehirn auf dem MOC simulieren, indem man die Blutzufuhr zum Mini-Gehirn reduziert. Mit dieser hochinnovativen Technologie können sowohl wissenschaftliche Fragestellungen angegangen, als auch Medikamente entwickelt und getestet werden. Sie wird an dem Abend mit konkreten Beispielen von den Wissenschaftlern des Fraunhofer-Institut erläutert.


Ort, Zeit, Anmeldung
Dienstag, 17. März 2020, 19 – 21 Uhr

Barteldesplatz 2, 01309 Dresden
Anmeldung – bitte per E-Mail – über ÄgT-Geschäftsstelle:
an Dr. Dilyana Filipova, [email protected]

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