Schlafhygiene: Auf zwei Millionen Spinnentieren schlafen?

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In vielen Haushalten wird die Schlafhygiene nicht so ernst genommen, dies hat fatale Konsequenzen für die eigene Gesundheit. Seit dem Coronavirus sind aber Hygiene und Gesundheitsthemen gefragter denn je. Nun kann auch auf eine weitere gefährliche Gegebenheit aufmerksam gemacht werden, diese schlummert aber in unseren Matratzen.

Immer mehr Menschen mit Schlafproblemen

Immer mehr Menschen leiden unter Schlafproblemen und Schlafstörungen, aber die Ursachen sind verschieden. Häufig wird der Schlaf gestört durch die Klimabedingungen im Schlafzimmer oder durch Lärmbelästigung. Doch nicht selten ist es auch der Stress oder das allseits bekannte Gedankenkarussell.

Allerdings kann es auch am Bett liegen! Die Matratze könnte zu hart oder zu weich sein und häufig ist auch das Gewicht der jeweiligen Person nicht für die Matratze ausgelegt. Das hat einen direkten Einfluss auf den Schlaf. Die Schlafhygiene hat aber wohl den größten Einfluss, denn wenn die Matratze nicht regelmäßig gereinigt wird, wird das Innenleben lebendig.

Bis zu zwei Millionen Milben in einer Matratze

Ein Mensch schwitzt in der Nacht etwa eineinhalb Liter Wasser aus, je nach Körpergröße und anderen Faktoren, eventuell auch weniger. Allerdings sind es dennoch circa 90 bis 180 Liter pro Jahr. Es ist daher wichtig, dass die Matratze tagsüber durchgelüftet wird, dies gelingt aber nicht, wenn das Bett gemacht wird. Die Konsequenz: Verschiedene Generationen von Bakterien, Millionen Pilze und Spinnentiere (Hausstaubmilben) fühlen sich in der Matratze wohl.

Verhungern kann eine Hausstaubmilbe auch nicht, denn die Pilze sind eine ideale Nahrungsquelle für Hausstaubmilben. Auch der Körper verliert jede Nacht Hautschuppen und so herrschen auf einer Matratze die besten Lebensbedingungen für diese Tiere. Das ist aber keine Neuheit, denn auch die Menschen in der Steinzeit haben bereits in regelmäßigen Abständen ihre Strohsäcke neu gefüllt.

Wie kann eine Matratzen richtig gereinigt werden?

Hausstaubmilben lassen sich nicht vertreiben. Die Population kann aber erheblich gesenkt werden und wenn das passiert, ist das ausgeschüttete Allergen auch nicht so gefährlich. Damit das aber gelingt, sollte die Matratze regelmäßig gereinigt werden, doch das ist einfacher gesagt als getan.

Um eine einfachere Reinigung zu ermöglichen und gleichzeitig Kosten zu sparen, kann ein Matratzen Topper verwendet werden. Der Vorteil besteht darin, dass der Topper innerhalb weniger Sekunden abgezogen und in einer Waschmaschine gereinigt werden kann.

Während der Topper gereinigt wird, kann für die Matratze ein Anti-Milben-Spray verwendet werden. Erfahrungsberichte aus dem Internet zeigen, dass diese Sprays tatsächlich helfen. Die Beschwerden könnten bei Allergikern reduziert werden. Ob es nun aber das Spray ist oder die erheblich verbesserte Hygiene durch den Topper, spielt aber keine Rolle. Im Fokus steht die Verbesserung des Wohlbefindens.

Warum sind Hausstaubmilben so gefährlich für den Mensch?

Es gibt keinen Fall, indem ein Mensch einen direkten Nachteil durch eine Hausstaubmilbe hatte. Indirekt jedoch kann der Milbenkot zu Allergien führen, welche die Lebensqualität einschränken. Schon 10 bis 15 Prozent aller Kinder leiden bereits unter einer Allergie, bei den Erwachsenen sind es 5 bis 10 Prozent.

Eine Allergie ist eine Überreaktion des eigenen Körpers beziehungsweise des Immunsystems. Der Körper bekämpft in diesem Falle eigentlich harmlose Stoffe. Das Problem ist, dass eine Milbe täglich etwa das 200-fache des eigenen Körpergewichtes an Exkrementen ausstößt. Bei einer Population von etwa zwei Millionen Milben ist ein gesundheitliche Nachteil nur eine Frage der Zeit.

Weitere Hilfsmittel gegen Allergene in der Raumluft

Die idealen Lebensbedingungen für Milben wurden bereits erklärt, aber wie können diese Bedingungen nun ausgemerzt werden? In erster Linie sollte sich angewöhnt werden, dass das Bett in der Früh nicht mehr gemacht werden sollte. Es ist sinnvoller, wenn die Matratze über den Tag hinweg durchlüftet und trocknet. Danach sollte für eine gewisse Trockenheit in der Raumluft gesorgt werden. Dabei ist es gut zu Wissen, dass es in Hochgebirgslagen (über 1.500 Meter) kaum Hausstaubmilben gibt. Schuld daran ist sowohl die trockene als auch — teilweise — äußerst kühle Luft. Das Lüften sollte aber nicht nur wegen der Milben geschehen, sondern auch um Pilzen vorzubeugen. Diese werden nämlich aufgrund der Trockenheit aussterben. Zudem kann die Matratze auch in regelmäßigen Abständen abgesaugt werden. Dabei sollte aber speziell ein Staubsauger verwendet werden, welcher die Matratzenfeinpolster nicht beschädigt und  nicht mehr als 500 Watt Leistung benötigt

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